Selbstständig mit mehreren Standbeinen – was bei der Kreditvergabe wirklich zählt

Hey, hier ist wieder Alex. Heute geht’s um ein Thema, das immer mehr Selbstständige betrifft – mich übrigens eingeschlossen: Man hat nicht nur ein einziges Geschäftsfeld, sondern gleich mehrere. Vielleicht hast du einen Onlineshop, gibst nebenbei Coachings, betreibst einen Blog mit Affiliate-Einnahmen oder bietest zusätzlich Dienstleistungen auf Freelance-Plattformen an. ?
Das nennt sich dann oft „Hybrid-Selbstständigkeit“ oder „mehrere Einkommensströme“. Klingt erstmal stabil – aber bei einem Kreditantrag sorgt genau das oft für Stirnrunzeln. Warum? Weil viele Kreditgeber am liebsten ein glasklares Geschäftsmodell mit einem sauberen Umsatzstrom sehen. Und wenn’s mehrere sind, wird’s für sie… unübersichtlich.
Aber das heißt nicht, dass du keine Chance hast. Im Gegenteil: Mit der richtigen Darstellung kann genau das dein Vorteil sein.


Mehrere Einnahmequellen = mehr Sicherheit

Aus unserer Sicht als Selbstständige ist das ja ganz logisch: Wenn ein Bereich mal schwächelt, fängt ein anderer es auf. Ich zum Beispiel hatte mal eine Flaute im Projektgeschäft – aber mein digitaler Kurs lief stabil weiter. Oder als mein Affiliate-Umsatz im Sommer zurückging, gab es mehr Nachfrage nach Einzelberatungen.
Diese Vielfalt ist ein Puffer. Nur: Das sehen nicht alle Kreditgeber automatisch so. Viele denken: „Das ist ja gar kein festes Geschäft – das sind mehrere kleine Baustellen.“ Und genau deshalb musst du das richtige Bild vermitteln.


So überzeugst du mit deinem Multi-Business-Modell

Der Trick ist, deine Standbeine nicht als „buntes Durcheinander“, sondern als strukturierte Mischung darzustellen. Ich empfehle: Mach eine Übersicht, wie viel Prozent deines Umsatzes aus welchem Bereich kommt – über das letzte Jahr oder wenigstens die letzten sechs Monate.

Zum Beispiel:

  • 50?% aus Webdesign-Aufträgen
  • 30?% aus Onlinekurs-Verkäufen
  • 20?% aus Affiliate-Marketing

Dazu ein Satz zu jedem Bereich: Was du genau machst, wie du Kunden gewinnst, ob es wiederkehrende Einnahmen gibt. So sieht der oder die Kreditgeber: Da ist Struktur, da ist Strategie – und nicht nur ein „Ich mach halt viel Verschiedenes“.


Ratenkredit oder Businesskredit – was passt besser?

Wenn du eine überschaubare Summe brauchst (sagen wir mal unter 25.000 Euro), kannst du auch einen klassischen Ratenkredit nutzen – vor allem, wenn du z.?B. zusätzlich ein Angestelltenverhältnis hast oder regelmäßig Einnahmen aus einem stabilen Standbein.
Willst du aber gezielt in dein Business investieren – z.?B. in eine neue Website, Marketing, Technik oder Skalierung –, dann ist ein gewerblicher Kredit oder ein Mikrokredit oft passender. Anbieter wie auxmoney, iwoca, FinCompare oder auch einige Volksbanken sind offener für gemischte Geschäftsmodelle, wenn du deine Einnahmen klar belegen kannst.


Was du vermeiden solltest

Der größte Fehler: alles vermischen. Wenn du Einnahmen aus verschiedenen Quellen hast, dann trenne sie – am besten auch buchhalterisch. Verschiedene Rechnungskreise, ggf. verschiedene Konten oder zumindest eine gute Dokumentation.
Wenn du bei einem Kreditantrag auf Nachfrage nicht genau sagen kannst, wo das Geld herkommt – und wo es hingeht –, wird’s schwer. Aber wenn du mit einem einfachen Übersichtsblatt, vielleicht sogar mit Grafiken, zeigen kannst: „Ich verdiene mit System auf mehreren Wegen Geld“, dann wirkst du unternehmerisch – und überzeugst.


Mehrere Standbeine? Klarer Vorteil – wenn du’s clever präsentierst ?

In einer Welt, in der sich Märkte ständig verändern, ist es fast schon fahrlässig, sich nur auf ein einziges Businessmodell zu verlassen. Wer mehrere Einkommensquellen hat, ist flexibel, krisenresistenter und oft sogar wirtschaftlich stabiler – auch wenn’s auf dem Papier erstmal komplizierter aussieht.
Also: Keine Angst vor dem Kreditantrag, wenn du breit aufgestellt bist. Zeig einfach, dass du den Überblick hast – und dass hinter deinen vielen Ideen auch Struktur steckt.
Arbeitest du auch mit mehreren Einnahmequellen? Dann erzähl mir gern, wie du das managst – und ob du schon Erfahrungen mit Finanzierungen gemacht hast. Ich bin gespannt!

 

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