Ich weiß noch genau, wie ich an einem Punkt war, an dem ich gemerkt habe: Mit den vorhandenen Mitteln komme ich nicht mehr weiter. Meine Aufträge wurden größer, die Anforderungen stiegen – aber mein Equipment, meine Räumlichkeiten und auch meine finanzielle Power reichten nicht mehr aus. Da stand die Frage im Raum: Gehe ich das Risiko ein und nehme einen Investitionskredit auf?
Am Anfang hatte ich echt Respekt davor. Aber rückblickend war es genau dieser Schritt, der mein Geschäft entscheidend nach vorn gebracht hat.
Was ein Investitionskredit eigentlich ist
Im Gegensatz zum Betriebsmittelkredit, der eher für laufende Kosten gedacht ist, dient ein Investitionskredit dazu, größere Anschaffungen oder langfristige Projekte zu finanzieren. Das können Maschinen, Fahrzeuge, Büroausstattung oder auch die Expansion in neue Märkte sein.
Für Selbstständige ist es oft der einzige Weg, große Sprünge zu machen, ohne Jahre auf Rücklagen sparen zu müssen.
Meine erste Investition – und wie ich sie finanziert habe
Mein erstes größeres Projekt war der Ausbau meines Büros mit neuer Technik und einer Marketingkampagne, die mir langfristig viele neue Kunden gebracht hat.
Die Kosten? Weit über dem, was ich damals einfach so hätte zahlen können.
Also habe ich mich informiert und schnell gemerkt: Klassische Banken tun sich schwer, wenn Selbstständige größere Summen wollen. Ich habe damals den Weg über eine Förderbank genommen, die speziell Programme für kleine Unternehmen anbietet. Das bedeutete zwar etwas mehr Papierkram, aber die Konditionen waren top – niedrige Zinsen und lange Laufzeiten.
Worauf ich heute bei Investitionskrediten immer achte
- Zinsen und Laufzeit
Bei größeren Summen machen schon wenige Prozentpunkte Unterschied Tausende Euro aus. Lange Laufzeiten sind gut, um die Belastung klein zu halten. - Tilgungsfreie Anlaufjahre
Manche Kredite bieten die Möglichkeit, in den ersten Monaten oder sogar Jahren nur die Zinsen zu zahlen. Gerade am Anfang einer Investition ist das eine enorme Entlastung. - Förderprogramme nutzen
KfW oder regionale Förderbanken sind Gold wert. Sie geben dir nicht nur bessere Konditionen, sondern zeigen oft auch, dass dein Vorhaben seriös ist. - Klare Kalkulation
Ich frage mich vor jedem Kredit: Bringt mir die Investition langfristig mehr ein, als sie kostet? Wenn die Antwort nicht eindeutig „Ja“ ist, dann lass ich’s bleiben.
Ein Investitionskredit ist kein Risiko, sondern eine Chance, wenn man ihn richtig einsetzt. Er hat mir persönlich den Weg geebnet, mein Business auf das nächste Level zu bringen. Wichtig ist nur, dass man ihn nicht für laufende Kosten nutzt, sondern wirklich für Projekte, die Rendite bringen.
Heute kann ich sagen: Ohne den Mut, diesen Schritt zu gehen, wäre mein Geschäft wahrscheinlich nie so weit gekommen.