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Comdirect und die Selbstständigen – zwischen Innovation und Algorithmus

Wer die Comdirect zum ersten Mal besucht, fühlt sich sofort angekommen im digitalen Zeitalter.
Minimalistisches Design, klare Sprache, eine App, die aussieht, als könne sie Aktien tanzen lassen.
Doch hinter der Fassade der modernen Direktbank steckt ein System, das Selbstständige oft wie ein Softwarefehler behandelt: geduldet, aber nicht vollständig integriert.


Die Vision: Banking ohne Filiale

Als Comdirect gegründet wurde, war die Mission klar:
„Eine Bank, die alles online kann – schnell, transparent, kundenfreundlich.“
Und das gelingt auch, zumindest für Angestellte und Privatanleger.
Über 3 Millionen Kunden nutzen heute Girokonto, Tagesgeld, Kredite und Wertpapierhandel.
Die Comdirect gilt als Vorreiterin des schlanken Bankings – effizient, digital, immer erreichbar.

Doch wer als Selbstständiger mitspielen will, merkt schnell: Das System hat Grenzen.


Die Kreditfrage

Die Comdirect bietet verschiedene Kreditprodukte an:

  • Ratenkredit: Beträge zwischen 5.000 € und 50.000 €.
  • Wertpapierkredit: als flexibler Kreditrahmen für Anleger.
  • Dispositionskredit: für kurzfristige Engpässe.

Was auf dem Papier einfach klingt, wird in der Praxis kompliziert.
Denn Selbstständige können den klassischen Ratenkredit nicht direkt beantragen – sie werden automatisch auf den Umweg über die Commerzbank verwiesen.

Das bedeutet: mehr Unterlagen, längere Bearbeitungszeit, striktere Bonitätsprüfung.
Die Digitalisierung endet also dort, wo das Risiko beginnt.


Zwischen Algorithmus und Bauchgefühl

Ein ehemaliger Mitarbeiter der Bank beschreibt das Problem so:
„Die Systeme sind auf planbare Einkommen programmiert. Freelancer oder Unternehmer mit schwankenden Umsätzen fallen aus der Matrix.“
Das heißt: Die Entscheidung, ob jemand kreditwürdig ist, trifft nicht der Berater – sondern ein Algorithmus.
Und dieser Algorithmus mag Regelmäßigkeit, keine Kreativität.

Für viele Selbstständige bedeutet das: Antrag gestellt, automatisch abgelehnt – ohne echte Prüfung der Lebensrealität.


Die Stärken der Comdirect

Trotzdem hat die Bank klare Vorteile:

  • Schnelle Onlineprozesse
  • Günstige Konditionen
  • Exzellente Integration mit Wertpapierdepots
  • Sehr gutes Online-Interface für Finanzen

Wer also bereits stabile Einkünfte hat oder parallel ein festes Angestelltenverhältnis führt, findet hier eine flexible, effiziente Lösung.

Doch wer rein freiberuflich arbeitet, erlebt oft, was einer sagte:
„Comdirect ist wie ein Tesla – super modern, solange du auf der Straße bleibst, die sie gebaut hat.“


Ja was denn nun…

Die Comdirect steht exemplarisch für die Zukunft des Bankings: digital, datengetrieben, unpersönlich – und manchmal gnadenlos effizient.
Für Selbstständige ist sie Chance und Risiko zugleich:
Wer in ihre Strukturen passt, profitiert von Geschwindigkeit und Transparenz.
Wer außerhalb arbeitet, trifft auf kalte Logik statt Verständnis.

Ich sehe in der Comdirect das Spiegelbild unserer Zeit:
Die Banken werden smarter – aber das Menschliche droht auf der Strecke zu bleibe


Vielleicht klappt’s ja diesmal“ – ein Selbstgespräch über die Santander Bank :)

Okay. Neue Woche, neues Glück.
Ich öffne die Seite der Santander Bank.
Hochglanz. Perfekte Menschen in Anzügen. Lächelnde Familien, grüne Wiesen, jemand mit Laptop auf dem Schoß.
„Schnell. Einfach. Fair.“ steht da.
Ich atme tief ein.
Vielleicht, denke ich, bin ich ja genau dieser Mensch aus der Werbung – nur mit mehr Überstunden und weniger Haaren.


Montag, 09:42 Uhr – Antrag Versuch Nummer 3

Ich tippe meine Daten ein.
Einnahmen, Ausgaben, Beruf: Selbstständig.
Klick.
Kleine Pause.
Und dann dieses bekannte Gefühl: als würde irgendwo im System ein Licht angehen und jemand flüstert: „Aha, wieder so einer.“

Ich weiß, was jetzt kommt.
„Bitte laden Sie Ihre letzten drei Steuerbescheide hoch.“
„Bitte geben Sie Ihre monatlichen Fixkosten an.“
„Bitte bestätigen Sie Ihre Rücklagen.“

Ich mache es brav.
Vielleicht, denke ich, bin ich diesmal genau der, dem sie vertrauen.


Montag, 15:13 Uhr – die Antwort

E-Mail: „Leider können wir Ihren Kreditantrag aktuell nicht berücksichtigen.“

Ich lache. Kurz. Trocken.
Santander – der Name klingt nach Sonne, Spanien, Meer.
Aber das Gefühl, das bleibt, ist eher wie Nieselregen über Düsseldorf.


Dienstag, 07:50 Uhr – zweiter Versuch, zweiter Gedanke

Ich lese Erfahrungsberichte.
Manche sagen: super schnell, super fair. Andere: unflexibel, zu standardisiert.
Ich beginne zu verstehen – Santander liebt Regelmäßigkeit.
Angestellte mit Gehalt, Paare mit Haus, Familien mit Plan.

Ich dagegen habe Projekte, Kunden, unregelmäßige Zahlungseingänge – also alles, was eine Bank als unlogisch empfindet, aber in meinem Leben ganz normal ist.


Mittwoch, 10:27 Uhr – Perspektivwechsel

Ich nehme einen Schluck Kaffee.
Vielleicht ist es gar nicht böse gemeint.
Vielleicht versteht das System mich einfach nicht.
Ich denke: Wenn ich eine Bank wäre, würde ich mich auch lieber mit Menschen beschäftigen, deren Einkommen wie ein Metronom tickt.

Und dann lächle ich.
Weil ich weiß, dass ich anders ticke. Und dass das auch gut ist.


Mein kleines Fazit…

Die Santander Bank ist schnell, effizient, freundlich – aber sie liebt Ordnung.
Selbstständige, die stabil verdienen und ihre Unterlagen sauber haben, bekommen hier faire Konditionen.
Wer dagegen flexibel, kreativ oder jung im Business ist, hat es schwer.
Wenn ich eines gelernt habe: Eine Absage ist kein Urteil, sie ist nur ein Algorithmus, der mich noch nicht verstanden hat.
Und solange ich weitermache, wird’s irgendwann auch eine geben, die „Ja“ sagt.


? Hast du schon Erfahrungen mit Santander gemacht – Lichtblick oder Frustmoment? Schreib’s in die Kommentare, ich les sie alle (mit Kaffee und Kopfnicken).


Die Targobank im Kreditvergleich – solide Partnerin oder schwerfälliger Riese?

Die Targobank zählt zu den bekanntesten Filial- und Direktbanken Deutschlands.
Mit über 600 Standorten, einem umfangreichen Online-Angebot und breiter Produktpalette präsentiert sie sich als „Bank für alle Lebenslagen“.
Doch wie schlägt sie sich, wenn es nicht um klassische Angestellte, sondern um Selbstständige und Freiberufler geht?


1. Der Überblick

Die Targobank bietet verschiedene Kreditmodelle an, darunter:

  • Ratenkredit (Privatkredit): Beträge zwischen 1.500 € und 65.000 €, Laufzeiten von 12 bis 96 Monaten.
  • Autokredit: Spezialisierte Finanzierung für Fahrzeuge – auch für berufliche Nutzung geeignet.
  • Rahmenkredit: Flexible Geldreserve bis 25.000 €, ähnlich einem Dispo, aber mit günstigeren Zinsen.

Für Selbstständige ist vor allem der klassische Ratenkredit relevant – allerdings mit Einschränkungen.


2. Kredite für Selbstständige – möglich, aber mit Hürden

Die Targobank bietet Kredite für Selbstständige nur unter bestimmten Bedingungen an.
Vorausgesetzt wird:

  • mindestens 3 Jahre Selbstständigkeit,
  • nachweisbare, stabile Einkünfte,
  • und eine einwandfreie Schufa.

Neue Gründer oder Freelancer mit schwankendem Einkommen haben dagegen kaum Chancen.
Das unterscheidet die Targobank deutlich von digitalen Plattformen wie smava oder auxmoney, die stärker bonitätsbasiert und automatisiert prüfen.


3. Zinsen und Konditionen

Die Zinsspanne liegt aktuell (Stand Herbst 2025) bei 6,49 % bis 10,99 % effektivem Jahreszins, abhängig von Bonität und Laufzeit.
Damit liegt die Targobank im mittleren Bereich – weder besonders günstig noch überteuert.

Positiv:

  • Sondertilgungen sind jederzeit kostenlos möglich.
  • Laufzeitänderungen können auch während der Kreditphase angepasst werden.

Negativ:

  • Für Selbstständige gelten häufig strengere Zinssätze.
  • Die Bearbeitungszeit kann bis zu zwei Wochen betragen.

4. Beratung und Service

Ein Vorteil der Targobank: das dichte Filialnetz.
Persönliche Beratung ist möglich, und viele Selbstständige schätzen die klassische Betreuung mit festen Ansprechpartnern.
Online-Anträge funktionieren zuverlässig, erfordern aber deutlich mehr Nachweise als bei reinen Digitalbanken.
Die Kundenbewertungen zeigen ein gemischtes Bild:
Viele loben die Transparenz, andere kritisieren lange Wartezeiten und standardisierte Prozesse, die wenig Flexibilität für Selbstständige bieten.


Die Targobank ist für Selbstständige eine verlässliche, aber konservative Wahl.
Wer etablierte Einnahmen und gute Bonität hat, bekommt faire Konditionen und solide Betreuung.
Wer jedoch jung gegründet hat oder unregelmäßig verdient, stößt schnell an Grenzen.

Im Vergleich zu rein digitalen Anbietern punktet die Targobank mit Service und Stabilität – verliert aber bei Geschwindigkeit und Flexibilität.

Kurz gesagt:
? Stark für erfahrene Unternehmer.
? Schwierig für Freelancer, die noch in der Aufbauphase sind.


? Hast du selbst Erfahrungen mit der Targobank gemacht – positiv oder frustrierend? Schreib’s in die Kommentare, ich lese mit.


Kredite für Freelancer im Tourismus – unterwegs zwischen Freiheit und Finanzierung

Es ist früh am Morgen in Lissabon.
Der Himmel färbt sich langsam rosa, während unten auf den Straßen ein Bus mit der Aufschrift “Lisboa City Tours“ losrollt.
Hinten im letzten Sitz: Jana, 33, freiberufliche Reisebloggerin, Laptop auf den Knien, Kaffeebecher in der Hand – und eine Excel-Tabelle auf dem Bildschirm.

„Ich liebe die Freiheit“, sagt sie, „aber sie ist teuer.“


Leben vom Reisen – klingt romantisch, ist aber Rechnen

Wer im Tourismus arbeitet, sieht mehr Sonnenaufgänge als der Rest der Welt zusammen.
Aber Rechnungen, Versicherungen und Flugpreise warten trotzdem.
Und wenn plötzlich die Kamera kaputtgeht oder der Auftrag verschoben wird, kann’s eng werden.
Viele dieser Freelancer – Fotografen, Guides, Content-Creator – sind Meister darin, das Leben anderer zu dokumentieren.
Doch sobald sie selbst einen Kredit beantragen, werden sie zum Unsicherheitsfaktor.


„Sie reisen zu viel“ – das Problem mit der Bank

Jana erzählt von einem Versuch, bei ihrer Hausbank einen kleinen Kredit für neue Ausrüstung zu bekommen.
„Der Berater fragte, ob ich in Deutschland gemeldet sei. Ich sagte: manchmal.“
Er lächelte höflich. Das Gespräch war vorbei.
Reisende Freelancer passen in keine Schublade – zu flexibel, zu ortsunabhängig, zu unkonventionell.
Aber genau das ist ihre Stärke.


Der neue Weg: digitale Kredite ohne Grenzen

Jana fand ihre Lösung online.
Über auxmoney bekam sie ein Angebot, das auf ihre realen Einnahmen basierte – nicht auf ihre Meldeadresse.
Auch Banken wie N26 Business oder Revolut haben Konten, die sich für digitale Nomaden eignen, mit Kreditrahmen und flexiblen Rückzahlungen.

„Ich hab das Geld in neue Kameraausrüstung gesteckt und konnte weiterarbeiten – von Bali aus“, sagt sie. „Zum ersten Mal fühlte ich mich verstanden, nicht geprüft.“


Zwischen Meer und Mindset

Viele dieser Menschen finanzieren sich heute hybrid – ein Teil durch Kredite, ein Teil durch Kooperationen, ein Teil durch pure Improvisation.
Sie sind moderne Abenteurer, Unternehmer im Rucksackformat.
Und auch wenn ihr Arbeitsplatz wechselt, bleibt eines konstant: das Vertrauen in sich selbst.


Kredite für Freelancer im Tourismus sind keine Schulden in die Ferne – sie sind Investitionen in Bewegung.
In eine Welt, die nicht stillsteht.
Wenn ich wie Jana leben würde, ich würde nie aufhören, Wege zu suchen – online, international, flexibel.
Denn Freiheit ist schön. Aber finanzielle Stabilität macht sie erst möglich. ?


Wie ich gelernt habe, Kredite als Wachstumswerkzeug zu nutzen – statt als Notlösung

Es gab eine Zeit, da habe ich Kredite gehasst. Für mich waren sie gleichbedeutend mit Stress, Druck und roten Zahlen. Ich habe sie genutzt, um Löcher zu stopfen, nicht um Chancen zu ergreifen. Heute sehe ich das völlig anders: Ein Kredit kann – richtig eingesetzt – das sein, was dein Business auf das nächste Level bringt.
Ich will dir hier erzählen, wie sich meine Denkweise verändert hat und warum ich Kredite inzwischen wie Werkzeuge in meiner Werkzeugkiste betrachte – jedes mit einem bestimmten Zweck.


Der Wendepunkt: vom Reagieren zum Planen

Früher war es immer so: Erst wenn das Konto glühte, habe ich mich nach Geld umgesehen. Das Problem? Dann verhandelst du nicht – du bittest. Heute plane ich voraus. Ich berechne, wann größere Projekte anstehen, wann ich investieren will, und kümmere mich vorher um die Finanzierung.
Ein Beispiel: Als ich mein Geschäft digitaler aufstellen wollte, brauchte ich neue Technik, Software und Beratung. Statt zu warten, bis alles knapp wurde, habe ich gezielt einen Kredit aufgenommen – zu einem Zeitpunkt, wo ich ruhig und ohne Druck verhandeln konnte.

Ergebnis: bessere Konditionen, weniger Stress, und das Ganze lief fast wie ein Investment.


Kredit als Motor, nicht als Pflaster

Viele sehen einen Kredit als notwendiges Übel. Ich sehe ihn heute als Hebel. Wenn ich 10.000 € aufnehme, um ein Projekt umzusetzen, das mir 20.000 € einbringt – dann ist das kein Risiko, sondern unternehmerisches Denken.
Natürlich nur, wenn die Zahlen realistisch sind. Ich rechne mittlerweile alles durch:
Wie lange dauert die Refinanzierung? Welche Rücklagen kann ich gleichzeitig bilden? Und wann kippt die Balance?
Ich habe mir dafür eine einfache Faustregel gebaut:
? Ein Kredit ist nur dann sinnvoll, wenn er nach spätestens zwei Jahren messbar Rendite bringt.


Mein Beispiel aus der Praxis

Letztes Jahr habe ich über einen Förderkredit neue Produktionsmaschinen finanziert. Dadurch konnte ich doppelt so viele Aufträge abwickeln – und nach sechs Monaten war der zusätzliche Umsatz höher als die Kreditrate.

Das war der Moment, in dem ich gemerkt habe: Ich nutze den Kredit – nicht umgekehrt.


Ein Kredit kann dein Business ruinieren oder beflügeln – es hängt nur davon ab, warum du ihn aufnimmst. Heute sehe ich jeden Kredit wie einen Mitarbeiter: Er kostet was, aber wenn er gut arbeitet, bringt er mehr ein, als er kostet.