Ich hatte lange Zeit gar nicht auf dem Schirm, dass es neben normalen Bankkrediten auch Förderkredite gibt. Erst ein befreundeter Unternehmer hat mir erzählt, dass er über die KfW eine Finanzierung mit deutlich besseren Konditionen bekommen hat. Ehrlich gesagt dachte ich zuerst: „Das ist bestimmt mega kompliziert und nur was für große Firmen.“ Aber genau das war falsch – auch wir kleinen Selbstständigen können davon profitieren.
Was Förderkredite überhaupt sind
Ein Förderkredit ist ein Kredit, der meist über eine staatliche Bank (wie die KfW) läuft und von deiner Hausbank oder speziellen Partnerbanken durchgereicht wird. Der Clou:
- Niedrige Zinsen dank staatlicher Förderung
- Oft tilgungsfreie Anlaufjahre (man zahlt erstmal nur Zinsen)
- Teilweise sogar Zuschüsse, die man nicht zurückzahlen muss
Für Selbstständige, die investieren oder Liquidität sichern wollen, ist das eine spannende Alternative.
Mein erster Versuch – ein kleiner Schock
Ich bin damals direkt zu meiner Hausbank und habe nach einem KfW-Kredit gefragt. Die Beraterin hat mich erstmal mit großen Augen angeschaut und meinte: „Das machen wir nur selten.“ Kein guter Start. Aber nach ein bisschen Druck ging es dann doch.
Die Bedingungen: 15.000 € Kredit für Investitionen, Zinssatz deutlich niedriger als bei normalen Bankkrediten.
Das Komische: Der Papierkram war kaum mehr als bei einem normalen Kredit. Nur ein Formular extra. Ich hatte es mir zehnmal komplizierter vorgestellt.
Warum sich der Aufwand lohnt
In meinem Fall habe ich über den Förderkredit knapp 1.800 € Zinsen im Vergleich zu einem klassischen Geschäftskredit gespart. Dazu kam, dass ich ein Jahr lang nur Zinsen zahlen musste, bevor die Tilgung anfing – das gab mir Luft, die Investition erstmal wirken zu lassen.
Wichtige Punkte, die ich gelernt habe
- Förderkredite laufen fast immer über die Hausbank – man braucht also trotzdem einen Ansprechpartner dort.
- Die Programme ändern sich regelmäßig – es lohnt sich, immer mal nach „KfW Kredit Selbstständige 2025“ oder „Förderkredit Gründer“ zu googeln.
- Manche Bundesländer haben eigene Förderprogramme zusätzlich zur KfW – das ist ein echter Geheimtipp.
Förderkredite sind keine Raketenwissenschaft. Sie sind oft günstiger, flexibler und besser zugeschnitten auf Selbstständige, als man denkt. Ich habe für mich beschlossen: Bevor ich einen normalen Bankkredit unterschreibe, prüfe ich immer zuerst, ob es nicht eine passende Förderung gibt.