Vor ein paar Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich mal ernsthaft einen Kredit komplett online beantragen würde. Für mich war „Kredit“ immer gleichbedeutend mit Termin bei der Bank, endlosen Formularen und einer Menge Papierkram. Doch dann habe ich den Selbsttest gemacht: Einmal klassisch über meine Hausbank – und parallel über eine Online-Plattform speziell für Selbstständige.
Das Ergebnis hat mich überrascht.
Der klassische Weg über die Bank
Ich bin mit einem Stapel Unterlagen zur Bank marschiert – Steuerbescheid, Kontoauszüge, Businessplan. Das Gespräch war freundlich, aber irgendwie fühlte ich mich wie ein Bittsteller.
- Dauer: knapp drei Wochen von Antrag bis Auszahlung
- Konditionen: solide, Zinsen etwas günstiger als bei manchen Online-Anbietern
- Flexibilität: sehr begrenzt – feste Laufzeit, wenig Spielraum für Sondertilgung
- Gefühl: sicher, aber langsam und bürokratisch
Der digitale Weg über die Plattform
Parallel habe ich mich auf einer Online-Kreditplattform angemeldet, die sich explizit auf Selbstständige fokussiert.
- Dauer: Anfrage in 15 Minuten, Auszahlung nach 48 Stunden
- Konditionen: etwas teurer, aber transparent und ohne versteckte Gebühren
- Flexibilität: viel höher – Kreditrahmen, Sondertilgung, sogar anpassbare Raten
- Gefühl: modern, unkompliziert, fast schon „kundenorientierter“ als die Bank
Mein Vergleich in Zahlen
Bei 20.000 € Kredit über 36 Monate:
- Bank: ca. 5,5 % effektiv, Gesamtkosten ca. 1.700 €
- Online-Plattform: ca. 6,8 % effektiv, Gesamtkosten ca. 2.100 €
Also: Die Bank war günstiger, aber die Plattform hat mir Geschwindigkeit und Flexibilität gebracht – und die waren mir in dem Moment wichtiger.
Mein persönliches Fazit
Für langfristige, große Finanzierungen würde ich wahrscheinlich weiterhin zur Bank gehen – einfach wegen der etwas besseren Konditionen. Aber wenn es schnell gehen muss oder ich Flexibilität brauche, würde ich jederzeit wieder eine Online-Plattform nutzen.