Hi, Alex hier. Heute erzähl ich dir mal was aus meiner Anfangszeit als Selbstständiger. Die Zeit, in der ich dachte, ich muss alles aus eigener Tasche finanzieren, weil Kredite „nur was für Leute mit Anzug und Bausparvertrag“ sind. Tja, Spoiler: War nicht meine cleverste Phase.
Damals war ich überzeugt: Wenn ich mir was nicht leisten kann, dann brauch ich’s halt noch nicht. Klingt vernünftig. Ist es manchmal auch. Aber eben nicht immer. Und genau das hab ich dann irgendwann auf die harte Tour gelernt.
Alles aus eigener Tasche – klingt gut, ist aber verdammt anstrengend
Ich hatte am Anfang ein kleines Büro, ein bisschen Equipment, einen klapprigen Laptop und ne Menge Energie. Und ich dachte, ich wachse ganz organisch. Kein Kredit, keine Schulden, kein Risiko.
Was ich nicht bedacht hab: Ohne Startkapital dauert alles ewig. Ich hab mich durchgewurschtelt, Kundenaufträge angenommen, die ich eigentlich gar nicht wollte, nur um irgendwie liquide zu bleiben. Und als dann mal eine richtig gute Gelegenheit kam – neue Technik, geiler Auftrag, ich hätte nur einmal vorfinanzieren müssen – stand ich da. Ohne Kohle. Ohne Kredit. Ohne Chance.
Warum ich heute früher zum Kredit greifen würde
Ich will nicht sagen, man soll sich gleich verschulden, wenn man sich selbstständig macht. Aber: Ein klug eingesetzter Kredit ist kein Rückschritt, sondern ein Hebel.
Heute sehe ich das ganz anders. Wenn ich in der Anfangszeit zum Beispiel 10.000 Euro gehabt hätte, um vernünftiges Equipment zu kaufen, Marketing zu machen und ein bisschen Luft zu haben – ich wär zwei Jahre schneller gewesen. Mindestens.
Ich hab mir damals eingeredet, dass es „solide“ sei, alles aus dem Cashflow zu bezahlen. Aber in Wahrheit war es oft einfach nur anstrengend und hat mir Chancen gekostet.
Was ich heute anders mache – und dir empfehle
Mittlerweile bin ich realistischer. Ich schau mir geplante Investitionen genau an und frag mich: Bringt mir das in 6 bis 12 Monaten mehr Umsatz? Wenn ja – warum soll ich ewig sparen, wenn ich mit einem kleinen Kredit schneller ans Ziel komme?
Das Wichtigste ist dabei: Ich nehme nur Kredite auf, wenn ich weiß, wofür. Keine Spielerei, keine Spontankäufe. Sondern gezielte Maßnahmen – und ich hab mir immer einen Plan gemacht, wie ich das Ganze refinanziere.
Und ja: Ich hab auch gelernt, welche Anbieter mit Selbstständigen wirklich was anfangen können. Hausbanken sind da oft zäh – aber Plattformen wie iwoca oder auxmoney haben mir gezeigt, dass es auch anders geht.
Kredit ist kein Feind – sondern ein Werkzeug
Ich hätte mir damals gewünscht, dass mir jemand sagt: Du musst nicht alles alleine stemmen. Ein Kredit ist nicht gleich Risiko – wenn du ihn durchdacht einsetzt, ist er eine Chance.
Also wenn du am Anfang stehst oder gerade wachsen willst – überleg dir genau, wo du stehst. Vielleicht ist genau jetzt der richtige Moment, dir Unterstützung zu holen. Und nicht erst, wenn du schon wieder Monate verschenkt hast.
In diesem Sinne: Lass dich nicht von alten Glaubenssätzen aufhalten. Schulden sind nicht das Problem – sondern wie man damit umgeht.