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KfW – Förderbank, Wachstumsmotor und Finanzpartner für Selbstständige – Meine Erfahrungen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist die zentrale Förderbank Deutschlands.
Gegründet 1948, finanziert sie bis heute Investitionen, Innovationen und Unternehmensgründungen.
Viele Selbstständige kennen die KfW nur als Begriff – aber kaum jemand nutzt ihr volles Potenzial.


1. Was die KfW eigentlich ist

Die KfW ist keine klassische Bank.
Sie vergibt keine Kredite direkt an Endkunden, sondern über Partnerbanken wie Sparkassen, Volksbanken oder Geschäftsbanken.
Das bedeutet: Die Hausbank bleibt dein Ansprechpartner, aber die Konditionen und Zinssätze kommen von der KfW.

Das Ziel:

  • Gründung erleichtern
  • Investitionen fördern
  • Liquidität sichern
  • Nachhaltigkeit stärken

Finanziert wird die KfW durch Bundesmittel, Anleihen und Refinanzierungen über die Kapitalmärkte – nicht durch Kundeneinlagen.


2. Die wichtigsten KfW-Programme für Selbstständige

ProgrammZweckKreditrahmenZinssatz (effektiv)Laufzeit
KfW-StartGeld (067)Existenzgründung, Nebenerwerbbis 125.000 €ab 2,8 %bis 10 Jahre
Unternehmerkredit (037/047)Investitionen & Betriebsmittelbis 25 Mio. €3,0 – 5,0 %bis 20 Jahre
ERP-Kapital für Gründung (058)Eigenkapitalstärkungbis 500.000 €3,5 – 5,5 %bis 15 Jahre
Energieeffizienzprogramm (276/278)Modernisierung, Nachhaltigkeitbis 25 Mio. €2,5 – 4,0 %bis 20 Jahre

Diese Programme sind modular aufgebaut – wer gründet, kann gleichzeitig Betriebsmittel, Modernisierung und Energieeffizienz kombinieren.


3. Vorteile der KfW-Finanzierung

Die KfW bietet Selbstständigen mehrere handfeste Vorteile:

? Niedrigere Zinssätze – durch staatliche Förderung oft 1–2 % günstiger als Hausbankdarlehen
? Tilgungsfreie Anlaufjahre – besonders hilfreich bei Gründungen
? Langfristige Laufzeiten – bis zu 20 Jahre, auch für kleine Kredite
? Keine zusätzlichen Sicherheiten erforderlich – häufig reicht die Bürgschaft der Hausbank
? Förderung kombinierbar mit Landesprogrammen (z. B. SAB, NRW.Bank, LfA)

Gerade in der Startphase bieten die tilgungsfreien Jahre enorme Entlastung: Liquidität bleibt für Betrieb und Wachstum verfügbar.


4. Wie der Antrag abläuft

Die KfW selbst vergibt keine Kredite direkt – der Antrag läuft immer über die Hausbank.
Der Ablauf in Kürze:

  1. Finanzierung planen (Businessplan, Investitionsbedarf, Laufzeit)
  2. Gespräch mit der Hausbank – gewünschtes KfW-Programm nennen
  3. Hausbank prüft Bonität und leitet Antrag weiter an KfW
  4. Bewilligung & Auszahlung über die Hausbank

Der gesamte Prozess dauert im Schnitt 2–4 Wochen, bei klarer Unterlagenlage teils schneller.


5. Für wen sich KfW-Kredite lohnen

KfW-Programme sind ideal für:

  • Gründerinnen und Gründer im Haupt- oder Nebenerwerb
  • Selbstständige mit Investitionsbedarf (Technik, Modernisierung, Energie)
  • Freiberufler mit hohem Software- oder IT-Kapitalbedarf
  • Betriebe, die nachhaltig oder energieeffizient investieren

Besonders interessant sind sie für Kapitalschwache Branchen, z. B. Coaches, Fotografen oder kleine Dienstleister, da Förderdarlehen flexible Rückzahlungsbedingungen bieten.


6. Praxis-Tipp

Viele Selbstständige nutzen die KfW erst, wenn sie Investitionen planen – besser ist es, frühzeitig mit der Hausbank zu sprechen.
Denn: KfW-Kredite müssen vor Beginn der Maßnahme beantragt werden.
Wer also erst kauft und später finanziert, geht leer aus.

Ein weiterer Tipp:
Die Kombination mit Bürgschaftsbanken oder Landesfördermitteln (z. B. SAB, LfA, NRW.Bank) kann die Finanzierungssumme erweitern oder das Risiko senken.


7. Kleines Ergebnis

Die KfW ist kein Geheimtipp – aber sie wird von vielen Selbstständigen immer noch unterschätzt.
Sie bietet solide, planbare Finanzierungsmöglichkeiten, die sich deutlich von klassischen Geschäftskrediten unterscheiden.
Mein Fazit:
Wer seine Selbstständigkeit langfristig denkt, sollte die KfW nicht nur als Kreditgeber, sondern als strategischen Partner verstehen.
Denn günstiges Kapital ist keine Mode – es ist die Basis nachhaltigen Wachstums.