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Qonto im Praxisvergleich – lohnt sich das Geschäftskonto für Selbstständige und Unternehmer?

Der Markt für digitale Geschäftskonten wächst rasant.
Neben klassischen Banken wie der Deutschen Bank oder den Sparkassen etablieren sich immer mehr Fintech-Anbieter, die Banking vollständig digitalisieren wollen.
Einer der größten Akteure in Europa ist Qonto – eine französische Neobank mit Sitz in Paris und deutscher Niederlassung in Berlin.
Das Unternehmen wirbt mit einfachem Onlinebanking, klarer Preisstruktur und Fokus auf Selbstständige, Freiberufler und KMU.
Doch wie gut ist Qonto tatsächlich – und für wen lohnt sich der Anbieter?


1. Unternehmensprofil

KriteriumDetails
NameQonto SAS (Deutschland: Qonto GmbH)
Gründung2016, Frankreich
Kundenbasisüber 500.000 in Europa (Stand 2025)
ZielgruppeSelbstständige, Freiberufler, kleine und mittlere Unternehmen
LizenzVollbanklizenz (EU) über Banque de France
Einlagensicherungbis 100.000 € (nach EU-Richtlinie)

Qonto positioniert sich als komplette Finanzplattform – also nicht nur als Kontoanbieter, sondern auch als Tool für Buchhaltung, Teamverwaltung und Ausgabenkontrolle.


2. Kontomodelle und Kosten

Qonto bietet derzeit vier Kontomodelle an, die sich nach Unternehmensgröße richten:

ModellMonatsgebühr (netto)ZielgruppeKartenanzahl
Solo9 €Freiberufler, Einzelunternehmer1 Karte
Basic19 €kleine Teamsbis 2 Karten
Smart39 €wachsende Unternehmenbis 5 Karten
Premium89 €größere Firmenbis 10 Karten

Transaktionen innerhalb der SEPA-Zone sind in allen Modellen enthalten, internationale Zahlungen werden separat berechnet.
Alle Konten sind voll digital – inklusive IBAN, Mastercard, Onlineverwaltung und App-Zugang.


3. Funktionsumfang

Qonto versteht sich nicht als klassische Bank, sondern als Business-Finanzplattform.
Ziel ist die Automatisierung von Buchhaltungs- und Verwaltungsvorgängen.

Wichtige Funktionen:

  • Echtzeit-Überweisungen und Multinutzerzugriff
  • Rechnungsverwaltung und Belegscan
  • Integration in lexoffice, sevDesk, DATEV, FastBill
  • Automatische Umsatzkategorisierung
  • Verwaltung mehrerer Karten und Budgets
  • API-Schnittstelle für individuelle Lösungen

Besonders hervorzuheben ist die Transparenz bei Teamausgaben: Unternehmen können Unterkonten anlegen und einzelnen Mitarbeitern Budgetlimits zuweisen.


4. Kredite und Finanzierungsmöglichkeiten

Qonto bietet selbst keine klassischen Kredite an, kooperiert aber mit externen Partnern wie October, Unzer, Defacto und Silvr.
Über diese Schnittstellen lassen sich kurzfristige Finanzierungen bis 250.000 € beantragen.

Zielgruppe sind:

  • Freiberufler mit stabilem Cashflow,
  • KMU mit regelmäßigen Transaktionen,
  • Start-ups mit wachsendem Umsatz.

Kreditentscheidungen erfolgen meist automatisiert anhand von Kontoumsätzen und Buchhaltungsdaten – ohne aufwendige Papierunterlagen.


5. Sicherheit und Regulierung

Qonto unterliegt der europäischen Bankenaufsicht und erfüllt alle Anforderungen nach PSD2-Richtlinie.
Die Einlagen sind bis 100.000 € abgesichert.
Datentransfer erfolgt nach ISO 27001-Standard, Serverstandort ist innerhalb der EU.

Besonders positiv fällt die konsequente Trennung von Kundengeldern und Unternehmensvermögen auf – ein Punkt, an dem einige Fintechs in der Vergangenheit Kritik erhielten.


6. Kundenerfahrungen und Bewertungen

PlattformBewertung (Stand 2025)Tendenz
Trustpilot4,6 / 5positiv
Google Reviews (DE)4,4 / 5positiv
Finanzfluss Community4,3 / 5positiv

Gelobt werden:

  • einfache Bedienung,
  • klare Preisstruktur,
  • schnelles Onboarding (oft < 15 Minuten).

Kritikpunkte:

  • keine klassische Kreditvergabe,
  • kein Bargeldservice,
  • eingeschränkter Telefonsupport bei günstigen Tarifen.

7. Vergleich zu Wettbewerbern

AnbieterStärkenSchwächen
QontoAutomatisierung, Teamfunktionen, klare Strukturkeine Kredite, kein Bargeld
FinomMultibanking, Cashback, günstigeingeschränkte Integration
N26 Businessniedrige Gebühren, schnelle Appweniger Business-Funktionen
KontistIntegration für Freiberufler, Steuerautomatikweniger geeignet für größere Firmen

Qonto positioniert sich klar zwischen Finom (preisorientiert) und klassischen Banken (serviceorientiert) – mit Fokus auf Business-Workflow und Skalierbarkeit.


Qonto ist kein Ersatz für eine klassische Hausbank, aber eine ernsthafte Alternative für Selbstständige und Unternehmen, die digitale Prozesse schätzen.
Das Konto bietet professionelle Funktionen, hohe Datensicherheit und Transparenz – allerdings ohne umfassende Kreditlösungen.

Fazit:
Für Freiberufler und KMU, die ihre Finanzen effizient und papierlos managen wollen, gehört Qonto 2025 zu den führenden digitalen Business-Banken Europas.
Wer jedoch Wert auf persönliche Beratung oder klassische Kreditlinien legt, wird bei traditionellen Instituten besser aufgehoben sein

Mein erstes Leasing als Selbstständiger – warum ich fast nein gesagt hätte (und es heute nicht mehr missen will)

Wenn du selbstständig bist, kennst du das vielleicht: Du brauchst ein Auto, willst aber nicht dein halbes Betriebskapital in Blech stecken. Genau da stand ich – irgendwann zwischen Vernunft und Verzweiflung.Ich hatte g
erade meinen alten Wagen verkauft, wollte ein neues Modell fürs Geschäft leasen. Doch der Gedanke, mich an monatliche Raten zu binden, machte mir ein mulmiges Gefühl. Ich war noch geprägt von meinen Kredit-Erfahrungen. Ein weiteres „monatliches Muss“? Ich war skeptisch.
Aber – und das sage ich heute ganz offen – Leasing war eine meiner besten finanziellen Entscheidungen überhaupt.


Wie alles anfing: Papierkrieg und Vorurteile

Ich dachte, Leasing sei nur was für große Firmen mit Fuhrpark. Mein Steuerberater sagte: „Alex, das ist für dich perfekt. Betriebsausgabe, steuerlich absetzbar, planbare Kosten.“
Also hab ich’s versucht.

Der erste Anbieter? Absage. Zu wenig Eigenkapital, zu schwankende Einnahmen. Klassischer Selbstständigen-Moment. Beim zweiten Versuch – bei einem Anbieter, der sich auf kleine Unternehmen spezialisiert hatte – klappte es.

Und das Beste: Ich musste keinen Cent Anzahlung leisten.


Die Überraschung kam nach der ersten Steuererklärung

Ich erinnere mich noch, wie ich die Leasingraten das erste Mal in die Buchhaltung eingetragen habe – und mein Steuerberater grinste nur:

„Das spart dir richtig Geld, Alex.“

Er hatte recht. Die monatlichen Raten gingen komplett in die Betriebsausgaben. Das war kein Kredit mit Zinsen und Abschreibung über Jahre – das war einfach sauber, transparent, steuerlich sinnvoll.


Mein Aha-Moment: Flexibilität statt Ballast

Was ich am Leasing liebe, ist die Planbarkeit. Ich weiß jeden Monat genau, was das Auto kostet. Keine bösen Überraschungen, keine Wertverluste, keine Angst vorm Verkauf.

Und ganz ehrlich: Nach drei Jahren ein neues Modell fahren, ohne mich um den Verkauf zu kümmern – das ist für mich inzwischen mehr als Luxus, das ist Effizienz.


Die Schattenseite (ja, die gibt’s)

Leasing ist kein Allheilmittel. Du musst verlässlich zahlen können, und bei der Rückgabe schauen sie ganz genau hin – Kratzer, kleine Dellen, das kann teuer werden. Aber wenn man das weiß und entsprechend pflegt, ist’s kein Drama.


Ich war kurz davor, Leasing als „Kredit in schönem Gewand“ abzutun. Heute sehe ich’s als kluge Unternehmensstrategie.
Ich binde kein Kapital, habe planbare Kosten und bleibe flexibel – genau das, was ich als Selbstständiger brauche.


Wie ich meine ersten 10.000 Euro Geschäftskredit ausgegeben habe (und was ich heute anders machen würde)

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem das Geld kam.
10.000 Euro auf dem Konto – frisch, sauber, voller Möglichkeiten.
Ich saß da, Kaffee in der Hand, Laptop offen, und dachte: Jetzt geht’s richtig los.
Was soll ich sagen… es ging los – aber nicht ganz so, wie ich’s geplant hatte. ?


Der Anfang vom „Jetzt investier ich mal richtig“

Ich war damals überzeugt, dass man Geld verdienen muss, indem man Geld ausgibt.
Also hab ich investiert – zumindest dachte ich das.
Neue Website (zu teuer), Visitenkarten (unnötig edel), Social-Media-Kampagne (viel zu früh). Und irgendwo dazwischen ein Laptop-Upgrade, das zwar schön war, aber kaum nötig.
Nach drei Monaten war das Geld weg.
Die Website war online, die Likes stiegen, aber Kunden? Fehlanzeige.


Die bittere Erkenntnis

Ich erinnere mich an den Moment, als ich mein Konto öffnete – Restbetrag: 178 Euro.
Und da wurde mir klar: Ich hatte nicht in mein Geschäft investiert, ich hatte in mein Ego investiert. Ich wollte aussehen wie jemand, der Erfolg hat, anstatt mich auf das zu konzentrieren, was Erfolg bringt.
Ich hätte das Geld in Werbung stecken sollen, die Kunden bringt. In bessere Prozesse. In Dinge, die Umsatz schaffen, nicht Glanz.


Der Neuanfang

Ein paar Monate später bekam ich wieder einen Kredit – diesmal kleiner, vorsichtiger.
Ich machte alles anders: keine Spielereien, kein Luxus.
Ich investierte in Dinge, die direkt Wirkung zeigten – gezielte Anzeigen, Tools für Effizienz, kleine Kooperationen mit anderen Selbstständigen.
Und siehe da: Der Umsatz kam. Nicht sofort, aber stetig.


Was ich gelernt habe

Ein Kredit ist kein Geschenk, sondern Verantwortung.
Er fühlt sich im ersten Moment wie Freiheit an – aber eigentlich ist er ein Werkzeug.
Und wie jedes Werkzeug kann man ihn sinnvoll nutzen… oder sich damit selbst verletzen.
Wenn ich heute zurückblicke, war mein erster Kredit mein bester Lehrer. Ich hab Fehler gemacht, ja – aber genau die haben mir beigebracht, wie man mit Geld wirklich umgeht.


Ich würde es wieder tun – aber anders.
Heute weiß ich: Erfolg bedeutet nicht, möglichst schnell Geld auszugeben.
Er bedeutet, es gezielt einzusetzen – Schritt für Schritt, mit Plan und Verstand.
Und manchmal ist der wichtigste Teil einer Investition einfach der Moment, in dem du innehältst und dir ehrlich eingestehst: Das war dumm, aber ich hab draus gelernt.


ING Deutschland im Praxistest – wie gut ist die Bank für Selbstständige wirklich?

Die ING Deutschland gilt als Synonym für einfache, digitale Banklösungen.
Mit über 9,5 Millionen Kunden ist sie die größte Direktbank des Landes – und längst mehr als nur eine Privatkundenbank.
Auch Selbstständige, Freelancer und Kleinunternehmer nutzen die ING zunehmend als Geschäftskonto- und Kreditpartner.
Doch wie gut funktioniert das Modell „Digitalbank“ in der Praxis, wenn es um Finanzierung geht?


1. Geschäftsmodell und Zielgruppe

Die ING konzentriert sich seit Jahren auf drei Kernbereiche:

  • Privatkundengeschäft (Konten, Baufinanzierung, Kredite),
  • Wertpapiergeschäft,
  • Geschäftskonten und Kredite für Selbstständige und Freiberufler.

Im Gegensatz zu klassischen Filialbanken arbeitet die ING voll digital – ohne Berater in der Filiale.
Das bedeutet: kurze Prozesse, aber keine persönliche Betreuung.

Zielgruppe sind Einzelselbstständige, Freiberufler, kleine Betriebe mit klaren Strukturen.
Komplexe Mittelstandskunden mit mehreren Standorten oder hohem Finanzierungsvolumen gehören nicht zur Kernklientel.


2. Das Geschäftskonto der ING

Das Geschäftskonto ist seit 2022 fester Bestandteil des Angebotsportfolios.
Es richtet sich an Freiberufler, Einzelunternehmer und Selbstständige ohne juristische Rechtsform (z. B. keine GmbH).

Konditionen im Überblick:

LeistungDetails
Kontoführung0 € bei mind. 700 € Geldeingang / sonst 9 € monatlich
KartenVisa Business Debit inklusive
Ein- & Auszahlungenüber Partnerautomaten (CashPool) möglich
Zinsen auf Guthaben0,75 % p.a. (Stand 2025)
Buchhaltungsintegrationlexoffice, sevDesk, FastBill
Kreditverfügbarkeitbis 100.000 € digital beantragbar

Der große Vorteil liegt in der Schnittstellenintegration – die ING hat sich klar an den Bedürfnissen digitaler Freelancer und kleiner Dienstleister orientiert.


3. Kredite für Selbstständige

Die ING bietet zwei Hauptprodukte im Kreditbereich an:

KredittypZweckSummeZinsen (effektiv)Laufzeit
ING Business KreditBetriebsmittel, Investitionen5.000 – 100.000 €4,49 – 6,99 %bis 84 Monate
Autokredit für SelbstständigeFahrzeugfinanzierung5.000 – 75.000 €ab 3,9 %bis 7 Jahre

Beide Produkte lassen sich voll digital beantragen – inklusive VideoIdent und Kontoanalyse über Open Banking.
Die Entscheidung erfolgt meist innerhalb von 24 bis 48 Stunden.

Allerdings: Bei komplexeren Geschäftsmodellen (z. B. saisonale Umsätze, Mischgewerbe) lehnt das System häufiger ab.
Der Algorithmus arbeitet strikt datenbasiert – individuelle Gespräche oder Kulanzentscheidungen gibt es nicht.


4. Vergleich im Markt

AnbieterStärkenZinsen (Ø)Max. SummeBeratungDigitalisierung
INGschnell, günstig, modern4,5–6,5 %100.000 €keine?????
Commerzbankhybride Beratung, Förderintegration4,0–6,0 %5 Mio. €persönlich????
Santanderhohe Genehmigungsquote, einfach5,0–8,0 %250.000 €telefonisch????
Volksbank / Sparkasseindividuell, regional4,0–7,0 %variabelpersönlich??

Ergebnis:
Die ING punktet klar bei Schnelligkeit und Einfachheit, verliert aber, sobald individuelle Beratung oder hohe Summen gefragt sind.


5. Kundenzufriedenheit

Laut dem Deutschen Kundeninstitut (DKI) belegte die ING 2024 den 1. Platz unter den Direktbanken für Geschäftskonten.
Gelobt wurden:
? klare Kommunikation
? transparente Konditionen
? intuitive App und Onlinebanking

Kritisiert wurden:
? kein persönlicher Ansprechpartner
? eingeschränkte Kreditflexibilität

Besonders Freelancer und Solo-Selbstständige aus der IT-, Design- und Medienbranche zeigen hohe Zufriedenheit.


6. Zukunftsausrichtung

Die ING setzt in Deutschland zunehmend auf den Ausbau ihres KMU-Segments.
Geplant sind:

  • erweiterte Kreditrahmen bis 250.000 €,
  • Integration von KfW-Förderprogrammen,
  • smarte Liquiditätsanalysen durch KI.

Damit will sich die Bank stärker im Bereich der digitalen Unternehmensfinanzierung positionieren – als Alternative zu traditionellen Hausbanken.


Die ING ist keine Bank für alle – aber für viele Selbstständige eine sehr gute Lösung.
Sie überzeugt durch Tempo, Transparenz und digitale Effizienz, schwächelt jedoch, wenn komplexe Beratung oder hohe Kreditsummen gefragt sind.

Fazit:
Wer ein unkompliziertes, modernes Konto mit direkter Kreditoption sucht, findet in der ING einen der leistungsfähigsten Anbieter im Direktbankensegment.
Für wachstumsstarke KMU bleibt dagegen die Kombination mit einer klassischen Hausbank oder Förderbank sinnvoll.


Meine Bonität als Business-Waffe – wie ich sie Schritt für Schritt aufgebaut habe

Es klingt vielleicht komisch, aber meine Bonität ist heute fast so etwas wie mein zweiter Lebenslauf. Früher habe ich mich darum kaum gekümmert – ehrlich gesagt wusste ich nicht einmal, was genau da drinsteht. Heute ist sie mein Trumpf, wenn ich mit Banken, Leasingfirmen oder neuen Geschäftspartnern spreche.
Denn eins habe ich gelernt: Gute Bonität öffnet Türen, die Geld allein nicht aufbekommt.


Mein Anfang: ein Schufa-Schock

Ich erinnere mich noch an den Moment, als ich das erste Mal meine Schufa-Auskunft gezogen habe.
Ich saß im Büro, klickte auf „Daten anfordern“, und zack – da stand’s: ein ziemlich mittelmäßiger Score.
Nicht schlecht, aber auch nicht das, was man „vertrauenswürdig“ nennen würde.
Ich hatte damals mehrere Kredite parallel, ein paar verspätete Zahlungen, nichts Dramatisches, aber es reichte, um mein Profil zu drücken. Das war der Weckruf.


Mein erster Schritt: Aufräumen

Ich habe mich hingesetzt und angefangen, alte Verpflichtungen zu konsolidieren.
Ein paar kleine Kredite zusammengelegt, überflüssige Konten geschlossen, offene Rechnungen sofort bezahlt.
Klingt banal, hat aber Wunder gewirkt. Drei Monate später war mein Score schon sichtbar besser.


Mein zweiter Schritt: Bonität aktiv gestalten

Bonität ist kein Schicksal. Sie ist ein Verhalten.
Ich habe mir angewöhnt:

  • Rechnungen immer vor Fälligkeit zu begleichen.
  • Kredite nicht nur pünktlich, sondern manchmal mit kleinen Sondertilgungen zu bedienen.
  • Regelmäßig meine Daten zu prüfen, damit keine falschen Einträge drinstehen.

Nach einem halben Jahr wurde aus einem „durchschnittlich“ ein „gut“. Nach einem Jahr: „sehr gut“.


Mein dritter Schritt: Sichtbare Stabilität

Ich habe gemerkt, dass auch Stabilität im Außenbild zählt. Banken sehen, wie lange du dein Geschäftskonto hast, ob dein Wohnsitz stabil ist, wie konstant dein Einkommen aussieht.

Ich habe also aufgehört, ständig die Bank zu wechseln, und bleibe bei einer Partnerbank, die mich und mein Geschäft kennt. Das schafft Vertrauen – und Vertrauen verbessert die Konditionen.


Mein Ergebnis

Als ich dann ein Jahr später wieder über eine größere Finanzierung gesprochen habe, war die Stimmung völlig anders. Kein skeptischer Blick mehr, kein „Wir müssen erst prüfen“. Stattdessen:

„Herr Bosse, Sie haben ja einen ausgezeichneten Score. Wir können Ihnen da ein gutes Angebot machen.“

Und da hab ich’s gemerkt: Bonität ist wie ein unsichtbares Empfehlungsschreiben.


Heute sehe ich meine Bonität nicht als Last, sondern als Werkzeug. Ich pflege sie, wie andere ihr Auto polieren. Sie zeigt nicht nur, dass ich zuverlässig bin – sie ist der Beweis dafür.