Mein erstes Leasing als Selbstständiger – warum ich fast nein gesagt hätte (und es heute nicht mehr missen will)

Wenn du selbstständig bist, kennst du das vielleicht: Du brauchst ein Auto, willst aber nicht dein halbes Betriebskapital in Blech stecken. Genau da stand ich – irgendwann zwischen Vernunft und Verzweiflung.Ich hatte g
erade meinen alten Wagen verkauft, wollte ein neues Modell fürs Geschäft leasen. Doch der Gedanke, mich an monatliche Raten zu binden, machte mir ein mulmiges Gefühl. Ich war noch geprägt von meinen Kredit-Erfahrungen. Ein weiteres „monatliches Muss“? Ich war skeptisch.
Aber – und das sage ich heute ganz offen – Leasing war eine meiner besten finanziellen Entscheidungen überhaupt.


Wie alles anfing: Papierkrieg und Vorurteile

Ich dachte, Leasing sei nur was für große Firmen mit Fuhrpark. Mein Steuerberater sagte: „Alex, das ist für dich perfekt. Betriebsausgabe, steuerlich absetzbar, planbare Kosten.“
Also hab ich’s versucht.

Der erste Anbieter? Absage. Zu wenig Eigenkapital, zu schwankende Einnahmen. Klassischer Selbstständigen-Moment. Beim zweiten Versuch – bei einem Anbieter, der sich auf kleine Unternehmen spezialisiert hatte – klappte es.

Und das Beste: Ich musste keinen Cent Anzahlung leisten.


Die Überraschung kam nach der ersten Steuererklärung

Ich erinnere mich noch, wie ich die Leasingraten das erste Mal in die Buchhaltung eingetragen habe – und mein Steuerberater grinste nur:

„Das spart dir richtig Geld, Alex.“

Er hatte recht. Die monatlichen Raten gingen komplett in die Betriebsausgaben. Das war kein Kredit mit Zinsen und Abschreibung über Jahre – das war einfach sauber, transparent, steuerlich sinnvoll.


Mein Aha-Moment: Flexibilität statt Ballast

Was ich am Leasing liebe, ist die Planbarkeit. Ich weiß jeden Monat genau, was das Auto kostet. Keine bösen Überraschungen, keine Wertverluste, keine Angst vorm Verkauf.

Und ganz ehrlich: Nach drei Jahren ein neues Modell fahren, ohne mich um den Verkauf zu kümmern – das ist für mich inzwischen mehr als Luxus, das ist Effizienz.


Die Schattenseite (ja, die gibt’s)

Leasing ist kein Allheilmittel. Du musst verlässlich zahlen können, und bei der Rückgabe schauen sie ganz genau hin – Kratzer, kleine Dellen, das kann teuer werden. Aber wenn man das weiß und entsprechend pflegt, ist’s kein Drama.


Ich war kurz davor, Leasing als „Kredit in schönem Gewand“ abzutun. Heute sehe ich’s als kluge Unternehmensstrategie.
Ich binde kein Kapital, habe planbare Kosten und bleibe flexibel – genau das, was ich als Selbstständiger brauche.


 

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