25.000 € Steuern sparen und trotzdem reich in Rente? Mein ETF-Hack mit Rürup (WeltSparen)
Wenn das Jahr gut lief, kommt im Dezember meist der Kater. Nicht vom Glühwein, sondern vom Steuerberater.
„Glückwunsch Alex, toller Umsatz! Bitte überweise 35.000 Euro Einkommensteuer ans Finanzamt.“
In dem Moment blutet mein Herz. Ich arbeite hart, und gefühlt nimmt mir der Staat fast die Hälfte weg. Und wofür? In die gesetzliche Rente zahle ich als Selbstständiger ja (noch) nicht ein. Das heißt: Ich zahle hohe Steuern, kriege aber später null Rente.
Die klassische Lösung der Versicherungsvertreter: „Mach doch eine Rürup-Rente!“
Ich habe mir diese Verträge früher mal angesehen. Grauenhaft. Hohe Abschlussgebühren (die ersten 5 Jahre zahlt man nur die Provision des Vertreters), mickrige Garantiezinsen und das Geld wird in undurchsichtige Töpfe gesteckt. Nein danke.
Aber das Prinzip „Steuern sparen“ ließ mir keine Ruhe. Also habe ich gesucht und eine moderne Lösung gefunden: ETF-Rürup.
Ich bin bei Raisin Pension (ehemals fairr/WeltSparen) gelandet. Warum das der heilige Gral für Gutverdiener ist – und wo der Haken bei der Sache liegt – erkläre ich euch jetzt.
Der Steuer-Trick: Das Finanzamt zahlt deine Rente
Rürup (offiziell: Basisrente) ist der einzige Weg für uns Selbstständige, hohe Beträge steuerlich abzusetzen.
Ab 2025 ist es sogar noch besser geworden: Wir können 100 % der Beiträge von der Steuer absetzen (bis zu einem Höchstbetrag von ca. 29.000 Euro pro Jahr!).
Mein Rechenbeispiel:
- Ich zahle 10.000 Euro in meinen Rürup-Vertrag ein.
- Mein persönlicher Steuersatz liegt bei ca. 42 % (Spitzensteuersatz).
- Das Finanzamt „schenkt“ mir über die Steuererklärung also ca. 4.200 Euro zurück.
- Effektiv zahle ich für 10.000 Euro Rentenvermögen also nur 5.800 Euro aus eigener Tasche.
Das ist eine Rendite von 42 %, bevor das Geld überhaupt angelegt wurde. Unschlagbar.
Warum ETF und nicht „Klassik“?
Die Steuer ist super, aber was passiert mit dem Geld? Bei alten Verträgen: Es versauert bei 0,25 % Zinsen.
Bei Raisin Pension fließt das Geld in ETFs (z.B. MSCI World).
Das bedeutet: Ich profitiere von der globalen Aktienmarktrendite (historisch ca. 7 % pro Jahr).
Und das Beste: Die Kosten sind minimal.
- Keine Abschlussprovision (ich habe alles online gemacht).
- Geringe Verwaltungskosten (ca. 0,40 % p.a. plus ETF-Kosten).Das ist ein Bruchteil dessen, was die Allianz oder AXA verlangen.
Meine Erfahrung mit Raisin Pension
Die Anmeldung war so simpel wie Online-Shopping.
- Cockpit: Ich sehe genau, wie viel Geld drin ist und wie die ETFs performen.
- Flexibilität: Ich habe einen monatlichen Sparplan von 500 Euro eingerichtet. Aber der Clou ist die Einmalzahlung. Immer wenn ich am Jahresende sehe „Oh, viel Gewinn“, schiebe ich noch mal 5.000 oder 10.000 Euro rein, um meine Steuerlast sofort zu drücken.
- Ablaufmanagement: Wenn ich älter werde, schichtet Raisin das Geld automatisch in sicherere Anleihen um, damit ein Börsencrash kurz vor der Rente nicht alles vernichtet.
Der Haken (und er ist groß!)
Rürup hat einen entscheidenden Nachteil, den ihr kennen müsst: Es ist eine Einbahnstraße.
Ihr kommt an das Geld nie wieder als Summe heran.
- Keine Kapitalauszahlung (wie bei einer privaten Rentenversicherung).
- Keine Kündigung mit Auszahlung (nur Beitragsfreistellung).
- Das Geld gibt es nur als monatliche Rente, frühestens ab 62.
Das heißt: Wenn ihr morgen pleite geht und Geld für die Firma braucht, ist das Rürup-Geld weg. Es ist „insolvenzgeschützt“ (gut!), aber eben auch für euch unerreichbar (schlecht!).
Mein Fazit als Selbstständiger
Die ETF-Rürup-Rente ist kein Notgroschen. Sie ist ein Steuerspar-Modell.
Ich nutze sie als Basis-Baustein.
- Ich investiere in ETFs im privaten Depot (jederzeit verfügbar, aber keine Steuervorteile).
- Und ich investiere in Rürup bei Raisin (Steuervorteile, aber nicht verfügbar).
Für alle, die mehr als 50.000 Euro Gewinn machen, ist es fast schon fahrlässig, das nicht zu nutzen. Ihr schenkt dem Staat sonst Geld.
Aber: Macht es nicht bei einem teuren Vertreter. Die Gebühren fressen den Steuervorteil auf. Macht es digital und ETF-basiert.
Wie sorgt ihr vor? Immobilien? Aktien? Oder hofft ihr darauf, dass ihr mit 70 noch fit genug seid, um zu arbeiten? 😉