Hey, ich bin Alex. Und ich sag’s ganz ehrlich: Rücklagen waren für mich lange ein Fremdwort. Ich hab lieber investiert, gerechnet, gehofft… aber gespart? Eher nicht. Bis zu dem Moment, wo mich eine unerwartete Steuer-Nachzahlung fast komplett aus der Bahn geworfen hätte.
Ab da war klar: Ohne Rücklagen geht’s nicht. Punkt.
In diesem Artikel erzähle ich dir, wie ich’s geschafft habe, mir Stück für Stück ein finanzielles Polster aufzubauen – ohne dass ich dafür jeden Cent dreimal umdrehen oder auf Lebensqualität verzichten musste.
Der Schockmoment: Steuerbescheid über 5.800?€
Ich weiß noch genau, wie ich den Brief aufgemacht habe. 5.800?€ Steuernachzahlung – fällig innerhalb von 4 Wochen. Ich hatte keine Rücklagen, keine stille Reserve. Nur ein paar offene Rechnungen, die noch nicht bezahlt waren.
Das war der Moment, wo ich gemerkt hab: Jetzt oder nie.
Mein erster Gedanke: Rücklagen aufbauen muss schnell und einfach gehen
Ich wusste: Wenn ich mir zu komplizierte Regeln aufstelle oder mich zu sehr einschränke, halt ich das keine drei Monate durch. Also hab ich mir einen ganz einfachen Plan gemacht:
- Automatisch sparen: Nicht erst am Monatsende schauen, was übrig ist – sondern direkt am Monatsanfang einen festen Betrag weglegen.
- Kleine Beträge starten: Lieber 100?€ sicher sparen als 300?€, die ich dann doch wieder antasten muss.
- Sparziel definieren: Ich wollte mindestens 3 Monatsausgaben als Polster haben.
Mein konkreter 3-Schritte-Plan
Hier mal ganz praktisch, wie ich’s gemacht hab:
- Neues Sparkonto eröffnet – getrennt vom Geschäftskonto. Keine Karte dazu, kein Schnellzugriff.
- Dauerauftrag eingerichtet – am 2. jedes Monats ging automatisch ein fixer Betrag rüber (erst 150?€, später mehr).
- Zusatzersparnisse gebucht – jedes Mal, wenn ein größerer Auftrag bezahlt wurde oder ich weniger Kosten hatte als geplant, hab ich einen Teil extra überwiesen.
Klingt simpel? Ist es auch. Aber genau diese Einfachheit war der Schlüssel.
Wie viel hab ich gespart – und wie schnell?
Am Anfang ging’s zäh. Ich hab in den ersten drei Monaten vielleicht 450?€ zusammengekratzt. Aber dann lief’s plötzlich:
- Monat 6: 1.200?€
- Monat 9: 2.300?€
- Monat 12: 3.600?€
Und damit hatte ich genau mein erstes Ziel erreicht: Drei Monate Betriebsausgaben auf Reserve. Ein unbeschreiblich gutes Gefühl!
Was ich unterwegs gelernt hab
? Fehler Nr. 1: „Ich spare, was übrig bleibt.“
? Funktioniert nie. Immer zuerst sparen, dann ausgeben.
? Fehler Nr. 2: „Ich spare erst, wenn mehr Geld da ist.“
? Kommt nie. Man muss mit kleinen Beträgen starten.
? Besser: Sparen wie eine Rechnung behandeln. Fester Betrag, egal was kommt.
Und: Ich hab irgendwann angefangen, auch für Steuern separat zu sparen. 25?% von jedem Zahlungseingang gingen sofort auf ein separates Steuerkonto. Keine bösen Überraschungen mehr. ?
Mein aktuelles Rücklagenmodell
Heute läuft’s bei mir so:
Konto | Zweck | Regel |
---|---|---|
Rücklagenkonto 1 | Notgroschen | 3 Monatsausgaben immer als Puffer |
Rücklagenkonto 2 | Steuern | 25?% von jedem Umsatz gehen sofort rüber |
Rücklagenkonto 3 | Investitionen | 5–10?% extra für Anschaffungen |
Ich schau da nur einmal im Monat drauf. Kein Stress, keine ständige Versuchung, Geld abzuziehen.
Mein Fazit: Rücklagen retten Leben – oder zumindest die Selbstständigkeit
Es geht nicht darum, reich zu sparen. Sondern darum, ruhiger schlafen zu können. Ich kann heute Aufträge ablehnen, wenn sie nicht passen. Ich kann Investitionen planen, ohne Panik zu bekommen. Ich hab Puffer, wenn mal ein Kunde später zahlt.
Und genau das gibt mir die Freiheit, die ich an der Selbstständigkeit so liebe. ?
Wenn du willst, schreib ich dir gern als Nächstes eine genaue Anleitung, wie du deinen eigenen Sparplan aufsetzen kannst – inklusive Beispielen für verschiedene Einkommenshöhen.
Oder ich erzähl dir, wie ich eine kleine, aber geniale Liquiditätsreserve aufgebaut hab, die ich fast nie anrühren muss – aber die mir unglaubliche Sicherheit gibt.
Schreib einfach, was du am meisten brauchst – ich bin ready ?