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Privatkredit statt Firmenkredit – wann das für Selbstständige sinnvoll ist

Hallo, ich bin Alex von kredit-fuer-selbststaendige.de, und heute schreibe ich über eine Frage, die mir in den letzten Jahren sehr oft begegnet ist: Soll ich als Selbstständiger lieber einen Privatkredit aufnehmen – oder doch einen klassischen Firmenkredit?

Ganz ehrlich: Es kommt drauf an. Beide Varianten haben ihre Stärken und Schwächen. Und je nach Situation kann ein Privatkredit tatsächlich die bessere Wahl sein. Ich selbst habe schon beides genutzt – und weiß, wo die Fallstricke liegen.
Wenn du also gerade darüber nachdenkst, eine Anschaffung zu finanzieren, Liquidität zu sichern oder ein neues Projekt zu starten, dann lies jetzt weiter.


Was ist der Unterschied zwischen Privatkredit und Firmenkredit?

Beim Privatkredit beantragst du als Privatperson ein Darlehen. Es spielt offiziell keine Rolle, ob du das Geld für private oder geschäftliche Zwecke nutzt – solange der Kreditgeber freie Verwendung erlaubt.

Beim Firmenkredit oder Betriebsmittelkredit trittst du als Unternehmen auf. Es geht um geschäftliche Zwecke, und die Bank bewertet dein Business – also deine Umsätze, dein Geschäftsmodell, deine Bonität als Unternehmer.


Vorteile eines Privatkredits für Selbstständige

  • Häufig weniger Bürokratie
    Du brauchst meist keine BWA, keinen Businessplan – oft reichen Steuerbescheid und Kontoauszüge.
  • Schnellere Bearbeitung
    Bei Plattformen wie Smava oder Finanzcheck kannst du als Selbstständiger oft in wenigen Tagen ein passendes Angebot bekommen.
  • Günstigere Zinsen
    Privatkredite sind manchmal günstiger als gewerbliche Kredite, weil die Banken das Privatsegment stärker bewerben.
  • Keine Zweckbindung
    Du entscheidest selbst, wofür du das Geld nutzt.

Vorteile eines Firmenkredits

  • Höhere Summen möglich
    Firmenkredite starten oft bei 25.000 Euro und gehen bis in den sechsstelligen Bereich.
  • Mehr Flexibilität bei Laufzeiten und Rückzahlung
    Viele Firmenkredite bieten individuelle Tilgungsmodelle.
  • Bessere steuerliche Absetzbarkeit
    Zinsen und Kosten sind bei einem echten Betriebsmittelkredit oft leichter als Betriebsausgabe ansetzbar.

Wann macht der Privatkredit mehr Sinn?

  • Du brauchst nur eine kleinere Summe (zum Beispiel für neue Technik, Büroausstattung oder Weiterbildung)
  • Du willst ohne großen Aufwand schnell an Liquidität kommen
  • Dein Geschäft läuft noch nicht so lange, und du hast noch keine lange BWA-Historie
  • Du willst keine Zweckbindung angeben müssen
  • Deine persönliche Bonität (Schufa) ist gut, dein Business aber noch im Aufbau

Wann solltest du lieber einen Firmenkredit nehmen?

  • Du willst größere Investitionen tätigen (z. B. Maschinen, Fuhrpark, Ausbau)
  • Du brauchst ein Produkt, das ins Firmenkonto integriert ist (z. B. Kontokorrentlinie)
  • Du hast bereits gefestigte Umsätze und kannst BWA und Steuerbescheid vorlegen
  • Du willst die Kosten steuerlich komplett sauber absetzen

Meine eigene Erfahrung

Ich habe für kleinere Projekte (z. B. Website-Relaunch, Kamera-Ausrüstung) mehrfach Privatkredite genutzt – weil es einfach schneller und günstiger war.
Für meinen späteren Ausbau (Büroanbau und IT-Server) habe ich dann einen Betriebsmittelkredit bei der Bank abgeschlossen. Da war es mir wichtig, die Kosten klar im Geschäft abzubilden.
Mein Tipp: Flexibilität schlägt Formalismus. Wenn der Privatkredit für dein Ziel reicht und du ihn günstig bekommst – warum nicht? Wichtig ist, dass du die monatliche Belastung gut planen kannst.


Privatkredit oder Firmenkredit? Es gibt kein generelles Richtig oder Falsch.
Es kommt auf deine aktuelle Situation, dein Vorhaben und deine Unterlagen an.

Mach dir vorher klar:

  • Wie viel Geld brauchst du?
  • Für welchen Zweck?
  • Wie schnell?
  • Welche Nachweise hast du?

Und dann entscheide pragmatisch. Wenn du willst, helfe ich dir gern dabei – aus der Erfahrung vieler eigener Finanzierungen und vieler Gespräche mit anderen Selbstständigen.


Kredit für Existenzgründer ohne Startkapital – so klappt der Weg in die Selbstständigkeit trotzdem

Hallo, ich bin Alex von kredit-fuer-selbststaendige.de, und heute geht es um eine Frage, die mir in den letzten Jahren immer wieder gestellt wurde: Wie bekomme ich als Existenzgründer einen Kredit, wenn ich kein Eigenkapital habe?
Das Thema liegt mir persönlich sehr am Herzen. Denn als ich mein erstes Business gestartet habe, war auf dem Konto nicht viel los. Keine reichen Verwandten, keine Ersparnisse, keine Bürgschaft von außen. Trotzdem habe ich es geschafft – mit Vorbereitung, Hartnäckigkeit und den richtigen Partnern.
Wenn du also gerade an deiner Gründung feilst und dich fragst: „Wer gibt mir überhaupt Geld?“ – dann lies jetzt unbedingt weiter.

Die besten Finanzierungen in der Übersicht:

KreditanbieterKreditsummeLaufzeitenKreditanfrage
Targobank
1.500, – 50.000,- EUR
12 – 84 Monate
Kostenlos anfragen
Teylor
15.000,- EUR bis 5.000.000,- Euro
6 – 60+ Monate
Kostenlos anfragen
smava.de - Dispokredit
1.000, – 120.000,- EUR
12 – 144 Monate
Kostenlos anfragen

Warum Eigenkapital bei Gründung oft gefordert wird

Banken verlangen bei klassischen Krediten häufig Eigenkapital. Das liegt daran, dass es für sie ein Signal ist: Der Gründer trägt selbst Risiko. Wenn du z.?B. 20 Prozent der Gründungskosten selbst einbringst, sehen sie: Da glaubt jemand an die eigene Idee.
Aber mal ehrlich: Viele Gründer starten aus der Arbeitslosigkeit, dem Studium oder weil sie im Hauptjob unzufrieden sind. Eigenkapital ist da oft Fehlanzeige.
Heißt das, es geht nicht? Nein. Aber du musst dann andere Stärken zeigen.


Was wirklich zählt, wenn du ohne Kapital startest

Ein überzeugender Businessplan
Ohne Kapital musst du zeigen, dass dein Konzept tragfähig ist. Heißt: Der Businessplan muss sitzen. Umsätze, Zielgruppe, Kosten – alles klar, nachvollziehbar und nicht schöngerechnet.

Erste Kunden oder Vorverträge
Wenn du belegen kannst, dass schon Interesse da ist oder sogar erste Aufträge winken, hast du bei Banken und Plattformen viel bessere Karten.

Förderprogramme nutzen
Gerade für Gründer ohne Kapital gibt es Zuschüsse oder Kredite mit Haftungsfreistellung, etwa über die KfW oder Landesförderinstitute. Damit kannst du auch ohne Eigenkapital starten.


Diese Kreditarten funktionieren auch ohne Eigenkapital

KfW-Gründerkredit StartGeld
Bis zu 125.000 Euro, keine Sicherheiten nötig, zinsgünstig. Läuft über deine Hausbank – also vorher gut vorbereiten.

Mikrokredite
Kleinere Summen (oft bis 25.000 Euro), speziell für Gründer. Flexible Rückzahlung und oft über Gründerzentren oder Mikrofinanzinstitute.

Privatkredit über Plattformen
Bei auxmoney oder ähnlichen Anbietern kannst du als Gründer deine Geschichte erzählen und auch ohne Eigenkapital überzeugen.

Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit
Kein Kredit, sondern geschenktes Geld – unbedingt prüfen, falls du aus der Arbeitslosigkeit gründest.


Mein eigener Weg

Ich habe damals keinen klassischen Bankkredit bekommen – zu wenig Sicherheiten, kein Kapital.
Was ich gemacht habe:

  1. Businessplan sauber erstellt
  2. Gründungszuschuss beantragt (und bekommen)
  3. Einen kleinen Kredit über auxmoney aufgenommen (6.000 Euro)
  4. Direkt erste Aufträge akquiriert und so Liquidität aufgebaut

Das war nicht immer bequem, aber machbar. Und es hat funktioniert.


Auch ohne Eigenkapital kannst du deine Selbstständigkeit finanzieren – wenn du gut vorbereitet bist und die richtigen Partner an deiner Seite hast.
Nicht aufgeben, wenn die erste Bank Nein sagt. Es gibt Wege. Und ich helfe dir gern, sie zu finden.
Wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, meld dich bei mir. Gemeinsam packen wir’s an.

Bis bald

Saisonale Selbstständigkeit und Kredit – so klappt’s trotz schwankender Einnahmen

Hallo, ich bin Alex von kredit-fuer-selbststaendige.de, und heute habe ich ein Thema für euch, das viele betrifft, die nicht jeden Monat gleich viel verdienen: Wie bekomme ich als saisonal arbeitender Selbstständiger überhaupt einen Kredit?

Ob du nun Fotograf bist, Eventplaner, Messebauer, Eisdielenbesitzer oder Künstler – in vielen Branchen gibt es Hochzeiten und Flauten. Im Sommer brummt das Geschäft, im Winter kommt kaum was rein – oder umgekehrt. Das ist ganz normal, aber bei der Bank kommt diese Schwankung oft nicht gut an.
Ich habe selbst Phasen gehabt, in denen der Umsatz stark von der Jahreszeit abhängt. Und ich weiß, wie schwierig es sein kann, das einem Bankberater oder einer Onlineplattform zu erklären. Aber es geht. Und genau darum geht’s jetzt.


Warum saisonale Schwankungen bei Krediten oft ein Problem sind

Banken und Kreditgeber lieben gleichmäßige Einnahmen. Alles, was von diesem Schema abweicht, wird erst mal kritisch betrachtet. Schwankungen bedeuten für die Bank Risiko – weil sie sich fragt: Was ist, wenn du im schwachen Monat die Rate nicht zahlen kannst?
Doch genau hier kannst du mit einer cleveren Vorbereitung und den passenden Argumenten punkten.


Was wirklich hilft, wenn dein Einkommen saisonal ist

1. Nachweise über die letzten 12–24 Monate
Wichtig ist nicht, dass jeder Monat gleich ist – sondern dass übers Jahr gesehen ein solider Schnitt rauskommt. Ich habe bei meinen Anträgen immer die letzten 12 bis 24 Monate aufgelistet – mit Hochs und Tiefs. So sieht die Bank: Im Sommer verdienst du viel, im Winter weniger, aber am Ende passt es.

2. Rücklagen zeigen
Wenn du in den starken Monaten etwas zurücklegst, um die schwachen auszugleichen, erwähne das. Noch besser: Lege Kontoauszüge oder einen Sparplan bei. Das beruhigt den Kreditgeber.

3. Passende Laufzeit und Rate wählen
Nicht den Fehler machen, auf Teufel komm raus die kürzeste Laufzeit zu wählen. Lieber so planen, dass auch in den mageren Monaten die Rate problemlos bedient werden kann.

4. Anbieter wählen, die Selbstständige wirklich verstehen
Auxmoney, Smava und bestimmte Hausbanken (gerade im ländlichen Raum) kennen saisonale Selbstständige besser und akzeptieren Schwankungen eher als manche rein standardisierte Onlinebank.


Diese Kreditarten funktionieren besonders gut

Ratenkredit mit freier Verwendung
Hier kannst du flexibel bleiben und die Rückzahlung auf dein Geschäft abstimmen.

Kontokorrentkredit
Für stark schwankende Cashflows ideal: Du nutzt nur das, was du brauchst, und zahlst bei Hochphasen wieder zurück.

Kredit über Crowdlending-Plattformen
Dort kannst du deine Story erzählen – und erklären, warum dein Geschäftsmodell trotz saisonaler Einnahmen funktioniert.


Meine persönliche Erfahrung

Ich habe in den Anfangsjahren als selbstständiger Berater oft in der ersten Jahreshälfte deutlich weniger verdient als im Herbst und Winter. Beim ersten Kreditversuch wurde ich abgelehnt – weil die Bank nur die letzten drei Monate angeschaut hat. Danach habe ich gelernt: Immer das ganze Jahr darstellen, saisonale Logik erklären, Rücklagen zeigen.
Mit dieser Strategie habe ich dann bei Auxmoney und später auch bei einer Direktbank Kreditlinien bekommen – und konnte mein Business gut steuern.


Saisonale Schwankungen sind kein Grund, auf einen Kredit zu verzichten – sie erfordern nur eine kluge Vorbereitung. Je besser du deine eigene Einnahmenstruktur verstehst und darstellst, desto höher sind deine Chancen.

Wenn du Fragen hast oder wissen willst, welche Anbieter in deiner Branche besonders gut passen, schreib mir gern. Ich helfe dir weiter – aus der Praxis, nicht nur aus der Theorie.


Mein Retainer-Modell – wie ich aus Einzelprojekten planbare Umsätze gemacht habe

Hey, ich bin Alex – und nach vielen Jahren Selbstständigkeit hab ich eines gelernt:
Planbarkeit ist Gold.
Die Unsicherheit, ob nächsten Monat Geld reinkommt, hat mich früher oft gestresst.
Doch heute weiß ich: Retainer-Kunden sind der Schlüssel zu mehr Ruhe, besserer Planung und langfristigem Erfolg.
Ich erzähl dir, wie ich mein Retainer-Modell aufgebaut habe – und wie du es auch nutzen kannst.


Was ist ein Retainer überhaupt?

Ein Retainer ist eine regelmäßige Zusammenarbeit auf Monatsbasis – mit festem Umfang und festem Preis.
Der Kunde zahlt monatlich einen Betrag X, und bekommt dafür eine klar definierte Leistung oder Verfügbarkeit.

Für mich bedeutet das:
? Planbare Einnahmen
? Bessere Kundenbindung
? Weniger Akquise-Stress


Warum Kunden das lieben (wenn du es richtig machst)

Früher dachte ich, Retainer wären nur was für Agenturen.
Aber viele Kunden wollen genau das Gegenteil von Einzelprojekten:
Sie wollen jemanden, der dranbleibt, der mitdenkt, der verfügbar istohne jedes Mal neu zu verhandeln.

Wenn du schon in einem Projekt Vertrauen aufgebaut hast, ist der Retainer der logische nächste Schritt.


Wie mein erstes Retainer-Modell aussah

Nach einem abgeschlossenen Website-Projekt fragte mich der Kunde:

„Was kostet es eigentlich, wenn ich dich regelmäßig für Updates, Blogartikel und Feedback an Bord holen will?“

Ich hatte nichts parat – also hab ich improvisiert. Und das kam dabei raus:


? Retainer Basic – 390?€/Monat

  • Bis zu 2 Stunden Support (Text, Beratung, Feedback)
  • 1 Zoom-Call pro Monat (30 Min.)
  • Reaktionszeit max. 48 Stunden
  • Monatlich kündbar

Das Ganze auf einer simplen PDF, klar formuliert, ehrlich kommuniziert – kein Abo-Trick, sondern Verlässlichkeit.

Er hat sofort zugesagt. Und wir arbeiten bis heute zusammen.


Mein aktuelles Modell – 3 Stufen, klar gestaffelt

Ich hab mittlerweile 3 Pakete:


? Basic – für kleine Support-Themen
? Standard – für aktive Begleitung und kleinere Aufgaben
? Premium – für Kunden, die mich als verlängerte Teamhand sehen

Beispiel:

PaketPreis mtl.Inkl. ZeitZoom-CallsReaktionszeit
Basic390 €2 Std48 h
Standard690 €5 Std24 h
Premium1.200 €10 Std12 h

Ich rechne dabei nicht im Minutentakt ab – sondern eher großzügig.
Es geht um Beziehung, nicht um Excel-Kontrolle.


Wie ich Kunden in den Retainer führe (ohne Druck)

Ich frage ganz offen nach Projektende:

„Wenn du möchtest, dass ich weiter ansprechbar bleibe – für Rückfragen, Updates, neue Ideen – dann können wir gern ein monatliches Modell vereinbaren. Ohne Bindung, aber mit Priorität.“

Ich schick dann direkt die PDF mit den Paketen – und lass den Kunden entscheiden.

Etwa 30–40?% meiner Projektkunden steigen danach in ein Retainer-Paket ein.


Tools & Abwicklung

  • Rechnungsstellung: monatlich per sevDesk (oder Digistore)
  • Zeiterfassung: grob über Notion oder Google Sheets
  • Kommunikation: Slack, E-Mail, Loom – alles erlaubt
  • Kündigungsfrist: meist 14 Tage zum Monatsende (fair & flexibel)

Vorteile für mich (und warum ich nie wieder ohne will)

? Ich muss nicht ständig neue Kunden suchen
? Ich hab verlässliches Einkommen
? Ich kann besser planen (Urlaub, Investitionen)
? Ich baue echte Beziehungen auf – keine Projekt-Hopper

Und ganz ehrlich: Viele meiner besten Ideen für Kunden kamen außerhalb des Projekts.
Im zweiten, dritten Monat. Weil ich das Business besser verstanden hab.


Retainer sind kein Bonus – sie sind die Basis

Wenn du langfristig arbeiten willst, brauchst du keine 100 Neukunden im Jahr.
Du brauchst 10 gute Stammkunden, die dich schätzen – und dir regelmäßig vertrauen.
Ein faires Retainer-Modell ist dafür der perfekte Rahmen.
Und es fühlt sich richtig gut an, nicht jeden Monat bei Null anzufangen.


Wenn du willst, schreib ich dir beim nächsten Mal:

  • Eine fertige PDF-Vorlage für Retainer-Pakete (zum Anpassen für dich)
  • Oder: Wie ich Mini-Angebote gezielt nutze, um Retainer-Kunden zu gewinnen
  • Oder: Was ich tue, wenn ein Kunde kündigt – ohne Drama, aber mit Perspektive

Kredit für Selbstständige ohne Einkommensnachweis – geht das wirklich?

Hallo, ich bin Alex von kredit-fuer-selbststaendige.de, und heute geht’s ans Eingemachte. Denn viele Selbstständige, besonders in der Anfangszeit oder in unregelmäßigen Branchen, stehen vor einem knallharten Problem:
Sie brauchen einen Kredit – aber haben (noch) keinen echten Einkommensnachweis. Keine fertige Steuererklärung, keine regelmäßigen Geldeingänge, kein Businessplan mit zehn Stempeln.
Ich kenn das nur zu gut. Als ich angefangen habe, hatte ich keinen Steuerbescheid, nur ein paar Rechnungen und eine ordentliche Portion Motivation. Und trotzdem hab ich einen Kredit bekommen. Wie? Das zeig ich dir jetzt.


Warum Banken so auf Einkommensnachweise bestehen

Für Kreditgeber ist das Einkommen der Maßstab für alles: Risiko, Rückzahlung, Zinssatz.
Wer als Angestellter seine Gehaltsabrechnungen einreicht, hat es einfach. Aber bei Selbstständigen ist das Einkommen schwankend, schwer greifbar – und wenn dann auch noch die Belege fehlen, wird’s kompliziert.
Einkommensnachweise sind für Banken die Sicherheit. Ohne sie brauchst du Alternativen – und die gibt es tatsächlich.


Wann du trotzdem Chancen auf einen Kredit hast

Auch ohne klassischen Einkommensnachweis hast du realistische Möglichkeiten, wenn:

  • Du andere Nachweise deiner wirtschaftlichen Aktivität vorlegen kannst (z.?B. Kontoauszüge, Rechnungen, Verträge)
  • Du Sicherheiten bieten kannst (z.?B. Fahrzeug, Bürgschaft, Lebensversicherung)
  • Du einen zweiten Kreditnehmer mit stabilem Einkommen hinzunimmst
  • Du Anbieter wählst, die nicht nur auf harte Bonitätsdaten schauen

Diese Optionen kannst du prüfen

1. Kredit über auxmoney (auch ohne Steuerbescheid)
auxmoney arbeitet mit privaten Investoren. Hier zählt nicht nur dein Papierkram, sondern deine Geschichte. Wenn du z.?B. erklärst, was du aufbauen willst, welche Kunden du hast, und deine Kontoauszüge zeigst, kannst du auch ohne klassischen Einkommensnachweis eine Chance haben.

2. Kredit mit Kontoauszügen statt Bescheiden (z.?B. bei Smava oder Fintechs)
Manche Anbieter nutzen Open Banking: Du gibst Zugang zu deinem Geschäftskonto, und die Software erkennt automatisch deine Umsätze. Das ist manchmal sogar aussagekräftiger als ein Steuerbescheid aus dem Vorjahr.

3. Kredit mit Bürgen oder Mitantragsteller
Wenn du einen Partner oder Familienangehörigen hast, der ein regelmäßiges Einkommen vorweisen kann, könnt ihr gemeinsam den Kredit aufnehmen. Das ist oft der schnellste Weg – allerdings muss die zweite Person dafür gerade stehen.

4. Kredit auf Grundlage eines Businessplans (z.?B. bei KfW oder Bürgschaftsbank)
Wenn du gerade gründest und keine Belege hast, kann ein überzeugender Businessplan helfen. Kombiniert mit einer Förderbank oder einem Existenzgründungsprogramm klappt es oft auch ohne Einkommensnachweis – vorausgesetzt, du überzeugst mit Zahlen, Struktur und Zielgruppe.


Was du stattdessen vorlegen kannst

  • Kontoauszüge der letzten 3–6 Monate (am besten mit regelmäßigen Eingängen)
  • Verträge mit Kunden oder wiederkehrende Aufträge
  • Rechnungen mit Zahlungsnachweis
  • Angaben zur Auftragslage (z.?B. Anzahl aktueller Kunden)
  • Eigenkapital oder Rücklagen (falls vorhanden)

Wichtig ist: Sei ehrlich, erklär deine Situation und bleib professionell. Ich habe selbst schon erlebt, wie Anbieter auf gut strukturierte Erklärungen besser reagieren als auf lückenhafte Unterlagen.


Vorsicht vor unseriösen Angeboten

Wenn du keinen Einkommensnachweis hast, wirst du früher oder später auf Anbieter stoßen, die dir trotzdem einen Kredit „garantieren“. Meistens mit Vorkosten, dubiosen Geschäftsadressen oder völlig überzogenen Zinsen. Mein Rat: Finger weg.
Kredite ohne Einkommensnachweis sind möglich – aber nur mit gesundem Menschenverstand und einem realistischen Blick auf deine Rückzahlungsfähigkeit.


Ein Kredit ohne klassischen Einkommensnachweis ist für Selbstständige kein Mythos – aber auch kein Spaziergang.
Du musst mehr erklären, mehr Vertrauen aufbauen und manchmal kreative Wege gehen. Aber es geht.
Wenn du Unterstützung brauchst, deine Unterlagen vorzubereiten oder geeignete Anbieter zu finden, melde dich gern bei mir. Ich bin nicht nur Blogger – ich kenn den Weg auch aus eigener Erfahrung.