Hey, ich bin Alex – seit ein paar Jahren selbstständig, oft am Limit jongliert, aber mittlerweile ganz gut aufgestellt. Und das verdanke ich zu einem großen Teil genau diesem simplen System:
Ein Konto für Einnahmen und Ausgaben, eins für Steuern, eins für Liquidität.
Klingt easy? Ist es auch – aber die Wirkung ist enorm.
Ich zeig dir jetzt, wie ich das aufgebaut hab, wie ich’s nutze und wie du’s für dein eigenes Business sofort anpassen kannst.
Warum ich das 3-Konten-Modell überhaupt eingeführt hab
Ganz ehrlich? Weil ich einfach keinen Überblick mehr hatte.
Ich wusste nie so genau:
- Was gehört wirklich mir?
- Wie viel davon geht bald ans Finanzamt?
- Kann ich mir den neuen Laptop eigentlich leisten?
- Oder schieße ich damit mein Konto ins Minus?
Ich hab irgendwann gemerkt: Es ist nicht das Geld, das fehlt – es ist die Struktur.
Und das war der Startschuss für mein 3-Konten-Modell.
Das Grundprinzip: Klarheit durch Trennung
Hier ist mein System im Überblick:
Konto | Zweck | Zugriff |
---|---|---|
Konto 1: Betriebskonto | Alle Einnahmen und laufenden Ausgaben | Täglicher Zugriff |
Konto 2: Steuerkonto | Rücklagen für Einkommens-, Umsatz- und Gewerbesteuer | Kein Zugriff (mental gesperrt ?) |
Konto 3: Liquiditätskonto | Puffer für schwache Monate & Notfälle | Nur im Fall der Fälle |
Jedes Konto hat seinen festen Zweck. Kein Herumgeschiebe, keine Bauchentscheidungen.
So hab ich das System eingerichtet (und du kannst das auch)
? Schritt 1: Drei getrennte Konten eröffnen
Ich hab mein Hauptgeschäftskonto bei einer Bank mit guter Online-Verwaltung (bei mir: Kontist).
Für Steuerkonto & Liquiditätskonto hab ich Tagesgeldkonten bei Direktbanken genommen (z.?B. DKB oder ING – ohne Karte, ohne Extras).
? Pro Tipp: Such dir Konten, die kostenlos sind und keine Debitkarten mitliefern. So bleibst du diszipliniert.
? Schritt 2: Automatische Verteilung der Einnahmen
Direkt nach jedem Zahlungseingang schieb ich das Geld so auf:
- 25?% aufs Steuerkonto
- 10?% aufs Liquiditätskonto
- Rest bleibt auf dem Betriebskonto
Beispiel: Du bekommst 4.000?€ von einem Kunden.
- 1.000?€ ? Steuerkonto
- 400?€ ? Liquiditätskonto
- 2.600?€ ? bleibt für dich (Fixkosten, Investitionen, Privatentnahme)
Ich mach das über feste Daueraufträge oder direkt nach Zahlungseingang manuell. Wichtig: Es wird sofort verteilt. Nicht erst am Monatsende!
Was mir das gebracht hat (und dir auch bringen kann)
? Keine Steuerpanik mehr: Ich hab immer genug auf dem Steuerkonto. Egal ob Nachzahlung, USt-Voranmeldung oder Vorauszahlung – ich bin ready.
? Ruhiger schlafen: Wenn mal ein Auftrag ausfällt, weiß ich: Mein Liquiditätskonto fängt das ab.
? Realistische Planung: Ich weiß zu jedem Zeitpunkt, wie viel Geld ich wirklich zur Verfügung hab – ohne böse Überraschungen.
? Investitionen mit klarem Kopf: Will ich neue Software oder Hardware kaufen, schau ich aufs Betriebskonto. Reicht’s da nicht? Dann ist jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Punkt.
Häufige Fragen, die ich oft höre (und selbst hatte)
„Ist das nicht zu viel Aufwand?“
Nein! Einmal eingerichtet, läuft es quasi von selbst. Und der Zeitgewinn durch weniger Grübeln ist unbezahlbar.
„Ich verdiene nicht genug, um zu sparen.“
Gerade dann brauchst du Struktur. Auch mit 1.500?€ Einnahmen kannst du 150?€ zurücklegen – und es zahlt sich aus.
„Ich hab schon zu viel Chaos – lohnt sich das jetzt noch?“
Absolut. Ich hab selbst mitten im Steuer-Schlamassel angefangen. Besser spät als nie.
Mein Fazit: 3 Konten, 1 System – und plötzlich hast du die Kontrolle
Wenn du dich als Selbstständiger endlich sicherer und souveräner fühlen willst, dann ist das 3-Konten-Modell dein Schlüssel.
Es kostet keine Gebühren, keinen Stress – nur ein bisschen Disziplin am Anfang. Und die zahlt sich aus, versprochen.
Ich kann dir gern als Nächstes:
- Eine Beispielrechnung für verschiedene Einkommensstufen machen
- Oder eine Excel-Vorlage bauen, mit der du deine Aufteilungen leicht trackst
- Oder auch einen Artikel schreiben über das 5-Konten-Modell (ja, das gibt’s wirklich – für Fortgeschrittene ?)
Bis dahin – bleib strukturiert (oder werd’s)