Hey, ich bin Alex – und ich weiß genau, wie sich das anfühlt:
Man hat keinen Cent Rücklagen, ein Kunde zahlt nicht, die Miete ist fällig, und das Finanzamt schickt auch noch Post. Willkommen im Selbstständigen-Albtraum.
Aber: Es gibt einen Weg raus. Ich hab’s erlebt. Ich zeig dir heute meinen persönlichen Notfallplan, wie ich aus einem finanziellen Loch rausgekommen bin – und wie du das auch kannst, selbst wenn’s gerade richtig brennt.
Die Situation: Konto leer, Steuernachzahlung offen, Panikmodus
Ich hatte zu Beginn meiner Selbstständigkeit ein paar gute Monate – und dann ein paar sehr schlechte. Rücklagen? Fehlanzeige.
Ich dachte, es geht schon irgendwie. Aber dann kam alles auf einmal:
- Zwei große Kunden sprangen ab
- Das Finanzamt wollte 3.200?€
- Und meine Miete stand auch noch aus
Ich stand da – völlig überfordert, pleite, und mit schlaflosen Nächten.
Aber Aufgeben war keine Option.
Schritt 1: Ruhe bewahren – und alles aufschreiben
Das klingt banal, aber es war mein Wendepunkt. Ich hab mich hingesetzt und alles aufgelistet, was reinkommen sollte, was offen war und was ich definitiv zahlen musste.
? Meine Liste:
- Offene Kundenrechnungen: 5.100?€
- Fixkosten der nächsten 4 Wochen: 2.100?€
- Steuerschulden: 3.200?€
- Kontostand: –450?€
Klar war: Ich brauch sofort Geld – und einen Plan für die nächsten 60 Tage.
Schritt 2: Alle Kunden aktiviert
Ich hab jedem Kunden, bei dem noch Geld offen war, eine freundliche (!) aber klare E-Mail geschrieben:
„Hallo [Name], da ich aktuell stark auf Liquidität angewiesen bin, bitte ich um die Begleichung der offenen Rechnung möglichst zeitnah. Falls es Rückfragen gibt, melde dich gern. Ich danke dir sehr!“
Ergebnis?
3 von 4 Kunden haben innerhalb von 5 Tagen gezahlt.
? Lektion: Viele zahlen erst, wenn du dich meldest. Frag höflich nach – es lohnt sich.
Schritt 3: Ratenzahlung beim Finanzamt beantragt
Ich hab mir meinen Stolz runtergeschluckt und das Finanzamt direkt angerufen. Ich war ehrlich:
„Ich kann aktuell nicht alles auf einmal zahlen. Ich bin selbstständig, meine Einnahmen sind eingebrochen. Ich möchte zahlen – aber ich brauch Zeit.“
Ergebnis: Ich durfte die Steuerschuld in 4 Raten á 800?€ abbezahlen.
Klingt viel, aber das gab mir Luft zum Atmen. Und: Keine Mahngebühren mehr.
Schritt 4: Temporäre Zusatzeinnahmen organisiert
Ich hab geschaut: Was kann ich SOFORT machen, um zusätzlich Geld reinzuholen?
- Alte Kontakte angeschrieben („Braucht jemand kurzfristig Unterstützung bei XY?“)
- Einen Mini-Workshop angeboten (49?€/Teilnehmer, über 20 Anmeldungen)
- Kleinere Jobs bei Fiverr & Upwork angenommen
- Einen alten Onlinekurs reaktiviert und rabattiert angeboten
In 2 Wochen hatte ich zusätzlich 1.400?€ verdient. Nicht die Welt, aber genug, um handlungsfähig zu bleiben.
Schritt 5: Privat das Nötigste gestreckt
Ich hab meine Ausgaben radikal runtergefahren:
- Keine unnötigen Abos
- Lebensmittelbudget auf 30?€/Woche
- Stromanbieter gewechselt (späterer Bonus: 120?€ Ersparnis/Jahr)
- Handyvertrag pausiert
Und: Ich hab offen mit meiner Familie gesprochen. Es war unangenehm – aber ehrlich. Und ich bekam kurzfristig Hilfe.
Mein Fazit: Auch ohne Rücklagen kannst du handeln – aber du brauchst einen klaren Kopf
Die Krise hat mir eins gezeigt: Ich war nicht unfähig – ich war nur unvorbereitet.
Aber: Ich hab’s geschafft. Und du kannst das auch. Wichtig ist:
? Ruhe bewahren
? Klarheit schaffen
? Aktiv auf Kunden und Behörden zugehen
? Sofortige Mini-Einnahmen generieren
? Sparen, wo’s wirklich was bringt
Heute hab ich Rücklagen. Aber damals hatte ich nur eins: den Willen, da wieder rauszukommen.
Wenn du willst, kann ich dir beim nächsten Mal eine komplette Checkliste für finanzielle Notlagen schreiben – oder eine einfache Excel-Vorlage zur Liquiditätsplanung in der Krise.
Oder ich zeig dir:
- „Wie du nach der Krise wieder Rücklagen aufbaust – ohne dich zu überfordern“
- „Meine Vorlage für ein Hilfegespräch mit dem Finanzamt – mit echten Textbausteinen“
Schreib mir, was du brauchst – Alex hilft weiter! ?