DKB stoppt Meilengutschriften und wirft Fragen auf

Die jüngsten Entwicklungen rund um das „Miles & More“-Programm, an dem die Deutsche Kreditbank (DKB) als kartenausgebende Bank beteiligt ist, werfen interessante Fragen hinsichtlich der Dynamiken in der Luftfahrt- und Finanzbranche auf. Die Entscheidung der DKB, quasi über Nacht die Meilen-Gratifikationen für die Kunden von insgesamt 15 Banken und Fintechs, darunter die schnell wachsende britische Neobank Revolut, zu stoppen, markiert einen signifikanten Einschnitt im größten europäischen Vielflieger-Programm „Miles & More“.

Hintergründe des Meilen-Stops

Die Begründung der DKB für diese abrupte Änderung liegt in einem „stark angestiegenen Volumen“ der Zahlungsvorgänge. Dieser Schritt hat weitreichende Auswirkungen, nicht nur für die unmittelbar betroffenen Kunden, sondern auch für das Gesamtkonzept von Kundenbindungs- und Loyalty-Programmen in der Finanz- und Luftfahrtindustrie. Interessanterweise war das Sammeln von Meilen über Revolut-Karten bei Kunden besonders beliebt, was darauf hindeutet, dass die Möglichkeit, für alltägliche Ausgaben wie Miete oder Strom zusätzliche Meilen zu sammeln, eine bedeutende Rolle in der Kundenakquise und -bindung spielte.

Wer trägt die Kosten?

Die Frage, wer letztendlich die Kosten für das großzügige Meilensammeln getragen hat, bleibt offen. Ob DKB, Revolut, Miles & More oder vielleicht eine Kombination dieser Akteure, die finanziellen Auswirkungen und die Dynamik hinter diesen Entscheidungen sind von großer Bedeutung. Es gibt auch Spekulationen, dass der für 2025 geplante Wechsel des „Miles & More“-Programms zur Deutschen Bank eine Rolle bei dieser Entscheidung gespielt haben könnte.

Ein Präzedenzfall mit Folgen

Diese Entwicklung könnte einen Präzedenzfall darstellen, der die Art und Weise, wie Finanzinstitute und Airlines Kundenloyalitätsprogramme gestalten und betreiben, nachhaltig verändert. Die Balance zwischen attraktiven Angeboten für die Kunden und der wirtschaftlichen Tragfähigkeit dieser Programme wird zunehmend schwieriger zu finden sein.

Die Situation der NordLB

Parallel dazu stehen die Ergebnisse und Herausforderungen der NordLB als ein weiteres Beispiel für die aktuellen Herausforderungen im Bankensektor. Trotz eines insgesamt gestiegenen Jahresgewinns verdeutlichen die Zahlen für das vierte Quartal und die zusätzliche Kapitalempfehlung der EZB die Volatilität und die Risiken, denen sich Banken gegenübersehen.

Die Entscheidung der DKB, die Meilen-Gratifikationen zu stoppen, und die finanziellen Herausforderungen der NordLB beleuchten die komplexen und miteinander verflochtenen Herausforderungen in der Finanz- und Luftfahrtbranche. Sie zeigen auf, wie schnell sich die Rahmenbedingungen ändern können und wie wichtig es ist, auf diese Änderungen strategisch und nachhaltig zu reagieren.

 

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