Kredit für Fotografen bei der Postbank – Zwischen Belichtung und Bürokratie

Ich bin Alex, hauptberuflicher Fotograf – unterwegs zwischen Hochzeiten, Porträts und Business-Shootings. Was die meisten nicht sehen: Hinter der Kamera steckt nicht nur Kreativität, sondern auch eine Menge Organisation, Investitionen und leider auch… Finanzierungslücken.
Heute berichte ich dir, wie ich als Fotograf versucht habe, bei der Postbank einen Kredit zu bekommen – und was dabei schief, aber auch überraschend gut lief.


Warum ich einen Kredit bei der Postbank angefragt habe

Ich hatte einen Großauftrag im Blick: Ein regionales Modelabel wollte eine Imagekampagne – mit Studioaufbau, Outdoor-Sets und aufwendiger Nachbearbeitung. Dafür brauchte ich neues Equipment, insbesondere Lichttechnik und ein stärkeres Bearbeitungs-Setup.
Der Auftrag war sicher – aber ich musste vorfinanzieren. Also brauchte ich Liquidität. Die Postbank war meine erste Wahl, weil ich da schon mein Geschäftskonto hatte. Ich dachte: Da kennt man mich ja. Das müsste doch helfen.


Der Antrag – Papierkrieg oder digital?

Die erste gute Nachricht: Der Antrag konnte online vorbereitet werden. Die Postbank bietet seit einiger Zeit eine schlankere Ratenkredit-Strecke auch für Selbstständige. ABER: Es hängt extrem davon ab, wie man „selbstständig“ ist.
Ich bin als Einzelunternehmer gemeldet, ohne GmbH oder UG – das war machbar. Wer eine Kapitalgesellschaft hat, wird oft abgewiesen oder muss über andere Kanäle gehen (z.?B. Geschäftskundenberatung – die dauert).

Nach Eingabe der Daten folgte eine erste Einschätzung: „voraussichtliche Zusage möglich“. Hoffnung! Danach: Hochladen von Steuerbescheiden, Kontoauszügen und BWA. Kein Hexenwerk, aber nervig. Und wehe, ein Dokument fehlt…


Die Wartezeit – und wie ich fast aufgegeben hätte

Was bei Fintechs wie auxmoney oder smava innerhalb weniger Stunden geht, zieht sich bei der Postbank gern mal über Tage. Bei mir waren es acht Werktage, in denen ich mehrmals anrufen musste, weil Unterlagen „nicht korrekt lesbar“ waren. Das war ein bisschen wie bei einer Hochzeit mit Regen – eigentlich romantisch, aber irgendwie auch nervig.
Trotzdem: Nach 10 Tagen kam die Zusage. Ich bekam 10.000?€ zu 6,9?% effektivem Jahreszins – für einen Selbstständigen mit schwankendem Einkommen: gar nicht so schlecht.


Auszahlung und Rückzahlung – klassisch, aber verlässlich

Nach der Zusage kam der Kreditvertrag zur digitalen Unterschrift. Der Ident-Check war schnell erledigt (via PostIdent). Und zwei Tage später war das Geld auf dem Konto. Ohne extra Rückfragen, ohne Bedingungen.
Die Raten laufen jetzt monatlich, immer pünktlich – und die Postbank zieht zuverlässig ein. Keine Überraschungen.


Meine Bewertung als Fotograf: Lohnt sich die Postbank?

Wenn du viel Wert auf Verlässlichkeit legst, einen eher „konservativen“ Kreditgeber suchst und bereit bist, ein bisschen Papierkram zu ertragen, dann ist die Postbank keine schlechte Wahl.
Aber: Du musst deine Zahlen im Griff haben. Ohne aktuelle Steuerbescheide oder betriebswirtschaftliche Auswertungen wird’s schwer. Und wer gerade erst gegründet hat, hat kaum Chancen.

Für Fotografen wie mich, mit einem Track Record von mehreren Jahren, ist es aber machbar – und deutlich günstiger als bei Plattformen mit hohem Zinsaufschlag.


Mein Fazit:
Nicht schnell, nicht sexy – aber solide. So wie ein gutes Teleobjektiv. Und manchmal ist genau das, was man braucht.


 

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