Von Stundensatz zu Paketpreis – wie ich meine Arbeit neu bepreist habe (und dadurch ruhiger, fairer und profitabler arbeite)

Ich war lange im Hamsterrad der Stundenabrechnung gefangen.
Jede Minute aufgeschrieben, jede Rückfrage rechtfertigt, jede Rechnung nervlich anstrengend.
Klingt bekannt?
Irgendwann hab ich gesagt: Genug.
Ich hab meine Preise umgestellt – auf klare Pakete mit festem Preis. Und heute zeig ich dir ganz genau, wie ich das gemacht habe – und warum ich nie wieder zurück will.


Warum ich weg wollte vom Stundenmodell

? „Das hat aber nur 2 Stunden gedauert – warum kostet das 400 Euro?“
? „Du warst doch letztes Mal schneller – diesmal bezahl ich weniger!“
? „Kannst du mir mal eben 10 Minuten was machen – ist ja keine große Sache.“

Ich hab gemerkt: Der Stundenlohn reduziert meine Arbeit auf Zeit, nicht auf Ergebnis.
Aber Kunden buchen keine Zeit – sie wollen ein Ergebnis.


Schritt 1: Häufige Leistungen in Pakete verwandeln

Ich hab mir angesehen, was ich immer wieder anbiete:

  • Webseiten-Checkups
  • SEO-Optimierung für kleine Unternehmen
  • Landingpages schreiben
  • Content-Pakete (Blog + Social Media)
  • Beratung & Strategiegespräche

Dann hab ich daraus klare Leistungspakete geschnürt. Mit Start, Inhalt, Ergebnis – und Preis.


? Beispiel: SEO-Checkup-Paket

  • Analyse bestehender Website (bis 10 Unterseiten)
  • Kurzes Screencast-Video mit Feedback
  • 1-seitiger Maßnahmenplan als PDF
  • 1 Nachbesprechung (30 Minuten)

Paketpreis: 490?€ netto

Egal ob ich dafür 2 oder 4 Stunden brauche – der Preis steht.
Und das macht was mit mir. Und mit dem Kunden.


Schritt 2: Preis nach Wert, nicht nach Zeit

Ich frag mich jetzt immer:

„Welchen Wert hat das Ergebnis für den Kunden – nicht wie lange ich dafür brauche?“

Beispiel:
Eine optimierte Landingpage bringt dem Kunden 3.000?€ mehr Umsatz pro Monat.
Warum soll ich mich dann dafür mit 2 Stunden á 70?€ abspeisen lassen?

Ich rechne nicht mehr, ich bepreise.
Das ist ein riesiger Unterschied.


Schritt 3: Kommunikation ganz anders aufgebaut

Früher hab ich gesagt:

„Mein Stundensatz liegt bei 75?€, schätzen wir mal 5 Stunden…“

Heute sag ich:

„Das passende Paket für Ihr Anliegen ist [Name], das kostet 750?€ – inkl. aller Leistungen, Ergebnisgarantie und Support.“

Das wirkt professioneller, souveräner – und ist für den Kunden einfacher zu verstehen.
Und ganz ehrlich: Für mich ist es auch viel entspannter.


Vorteile, die ich sofort gespürt habe

? Keine Diskussionen mehr über Zeitaufwand
? Ich werde am Ergebnis gemessen, nicht an der Uhr
? Höherer Durchschnittsverdienst pro Auftrag
? Klare Abläufe – weil das Paket definiert, was drin ist (und was nicht)
? Weniger Stress beim Schreiben von Rechnungen

Und das Beste: Ich plane besser.
Ich weiß: Dieses Paket dauert ca. X Stunden – und bringt Y Umsatz.
Das macht mein Business kalkulierbarer.


Was du beachten solltest beim Einstieg

  • Starte mit 3–4 Kernpaketen, die du oft brauchst
  • Definiere genau, was drin ist – und was nicht
  • Kalkuliere deinen internen Aufwand + Wunschgewinn
  • Teste die Preise – und passe sie ggf. an
  • Kommuniziere sie selbstbewusst, mit Fokus auf das Ergebnis

Und: Du kannst natürlich weiterhin individuelle Angebote machen – aber immer auf Basis deiner Paketstruktur.


Mein Fazit: Paketpreise haben mein Business ruhiger, klarer – und rentabler gemacht

Ich würde nie wieder zurück zum reinen Stundenmodell gehen.
Weil ich heute weiß: Ich bin nicht „ein paar Stunden wert“.
Ich bin Ergebnisse wert. Lösungen. Klarheit. Erfahrung.
Wenn du auch das Gefühl hast, ständig auf Zeit zu arbeiten – dann bau dir ein Preismodell auf, das deinen Wert widerspiegelt.


 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert