Als Ingenieur auf Kredit-Suche – mein Blick hinter die Kulissen einer Finanzierung

Neulich saß ich mit einem alten Studienfreund zusammen. Er ist Ingenieur, selbstständig, und erzählte mir von seinem ganz eigenen „Abenteuer Kredit“. Und ganz ehrlich: ich hätte nie gedacht, dass es auch für jemanden mit so einem soliden Beruf so kompliziert werden kann.


Der Mythos vom sicheren Beruf

Ingenieure – denkt man sofort an stabile Aufträge, gutes Geld, wenig Sorgen. Aber die Realität sah bei meinem Kumpel ganz anders aus. Er arbeitet projektbasiert, mal für große Bauprojekte, mal für mittelständische Firmen. Die Honorare sind top – aber sie kommen oft erst Wochen oder Monate nach Projektabschluss.
Zwischen den Rechnungen klafft dann eine Lücke. Maschinen müssen bezahlt, Mitarbeiter versorgt und Software-Lizenzen erneuert werden. Genau da beginnt die Suche nach Kreditlösungen.


Sein Weg durch die Banken

Erstversuch bei der Sparkasse: viele Unterlagen, ein langer Termin – am Ende eine Absage. Begründung: zu starke Schwankungen bei den Einnahmen.
Zweiter Versuch: eine Direktbank (DKB). Dort bekam er immerhin ein Angebot für einen Ratenkredit, aber nur mit relativ kleinem Betrag und höherem Zinssatz.

Die Lösung kam schließlich über eine Kombination: ein Betriebsmittelkredit bei der Volksbank (weil er gute regionale Kontakte hatte) plus ein kleiner Rahmenkredit bei einer Direktbank für Flexibilität.


Was ich daraus gelernt habe

Ich habe mir das Ganze angehört und dachte: Ingenieure haben es leichter – aber nein, am Ende kämpfen sie mit denselben Problemen wie Designer, Journalisten oder Fotografen. Banken lieben regelmäßige Gehälter, keine Projektabrechnungen.
Und trotzdem: Ingenieure haben einen Vorteil. Banken wissen, dass dieser Beruf langfristig gefragt ist. Mit einem klaren Businessplan und guten Referenzen steigen die Chancen auf Kredite enorm.


Mein persönliches Fazit

Wenn ich Ingenieur wäre, würde ich wahrscheinlich drei Dinge machen:

  1. Hausbank ins Boot holen, weil die persönliche Beziehung zählt.
  2. Online-Rahmenkredit nutzen, um flexibel zu bleiben.
  3. Fördermöglichkeiten prüfen – gerade die KfW hat Programme, die für technische Berufe interessant sind.

Mein Freund meinte am Ende lachend: „Der schwierigste Teil an meiner Selbstständigkeit war nicht die Statik eines Hochhauses, sondern der Antrag bei der Bank.“ Und das sagt schon alles.


? Bist du selbst Ingenieur oder kennst jemanden in der Branche? Wie läuft’s bei euch mit Krediten – einfacher als gedacht oder auch voller Hürden? Schreib’s mir in die Kommentare, ich bin gespannt!


 

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