Ich bin Alex. Und auch wenn ich keine echte Hebamme bin – ich schreibe heute über eine sehr gute Freundin von mir, die freiberuflich als Hebamme arbeitet und mich gebeten hat, ihr bei der Finanzierung eines Praxisumbaus zu helfen. Wir haben uns gemeinsam durch die ING gewühlt – und ich habe so einiges über die Hürden gelernt, denen freiberufliche Geburtshelferinnen begegnen, wenn es ums Geld geht.
Warum eine Hebamme einen Kredit braucht? Ganz einfach: Mehr Geburten, mehr Platz
Meine Freundin ist in ihrer Region stark gefragt. Ihre Wochenbettbegleitung ist legendär – aber ihr Praxisraum? Eng, alt, kaum Platz für Gruppenangebote. Sie wollte umbauen, eine zweite Kollegin einbinden, und gleichzeitig Online-Kurse einführen. Kurz gesagt: Es war Zeit für ein kleines, aber entscheidendes Investment.
15.000?Euro wurden kalkuliert – und damit begann unsere Recherche nach einem passenden Kredit. Hausbank? Abgelehnt wegen „freiberuflich, medizinisch, kein festes Gehalt“. Also: ING.
ING – Selbstständig und trotzdem willkommen?
Die ING wirbt gern mit „Kredit in 5 Minuten“. Aber das gilt in erster Linie für Angestellte. Als wir den Antrag starteten, war recht schnell klar: Freiberufliche Hebammen gehören in der Welt der digitalen Sofortkredite eher zur Grauzone.
Denn: Die ING bietet nur eingeschränkt Kredite für Selbstständige – und zwar nur unter bestimmten Bedingungen:
- Du musst Einzelunternehmerin oder Freiberuflerin sein (GmbHs, GbRs etc. sind raus)
- Es muss ein regelmäßiger Cashflow nachgewiesen werden
- Kein negativer Schufa-Eintrag, keine Steuerschulden, keine schwankenden Einnahmen (haha – willkommen im Hebammenleben…)
Wir haben es trotzdem versucht – online.
Der Antrag – durchkämpfen oder gleich aufgeben?
Die Kreditstrecke war gut gemacht. Nach der Eingabe aller Basisdaten kam auch schon die kritische Frage: „Sind Sie selbstständig?“ – wir klickten „Ja“ und mussten daraufhin Unterlagen einreichen:
- Einkommensnachweise der letzten zwei Jahre (Steuerbescheide)
- Kontoauszüge
- Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA)
- Nachweis über Krankenversicherung und Altersvorsorge
Das Sammeln hat zwei Tage gedauert. Hochladen war easy. Danach: Funkstille. Erst nach sechs Tagen kam eine Rückfrage – und dann, ganz plötzlich, die vorläufige Zusage.
Das Angebot – ING ist fair, wenn du durchs Raster passt
Die angebotenen Konditionen waren überraschend okay: 15.000?Euro, 60 Monate Laufzeit, 5,9?% effektiver Jahreszins. Keine versteckten Kosten, keine Bearbeitungsgebühr. Auszahlung binnen 48 Stunden nach Vertragsunterschrift. Das war ein echter Lichtblick.
Tipp: Der Zinssatz hängt extrem von deiner Bonität ab. Wer also seine Zahlen halbwegs sauber hat und regelmäßig verdient, bekommt tatsächlich ordentliche Angebote. Wer gerade erst startet, hat bei der ING eher schlechte Karten.
Auszahlung und Rückzahlung – läuft wie ein CTG
Nach der digitalen Unterschrift (per VideoIdent) kam das Geld wie versprochen aufs Konto. Keine weiteren Prüfungen, keine Nachforderungen.
Seitdem zahlt sie die Raten ganz entspannt zurück – und konnte mit dem Geld einen gemütlichen Kursraum einrichten, in dem jetzt Yoga für Schwangere und Rückbildungskurse laufen. Das Beste: Der Kredit läuft auf ihren Namen – aber hat ihr Business sichtbar vorangebracht.
Mein Fazit: Die ING ist nicht perfekt – aber eine ernstzunehmende Option für Hebammen
Wenn du selbstständig als Hebamme arbeitest und nicht direkt bei der ersten Rückfrage aufgibst, kann die ING tatsächlich eine Lösung sein. Es braucht Geduld, stabile Einnahmen und ein bisschen Papierkram – aber das Ergebnis lohnt sich.
Gerade in einem Beruf, der so wichtig ist und trotzdem finanziell oft auf Kante genäht ist, finde ich das ein starkes Zeichen.
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