Vorsicht bei überalterten Büroräumen

Bei den Büroimmobilien in ganz Europa zeigt sich allmählich eine zunehmende Überalterung der Gebäude. Experten gehen davon aus, dass sich dies in den kommenden zehn Jahren durch starke Wertminderung bemerkbar machen wird. Vor allem den Anforderungen der Nachhaltigkeit, die in den vergangenen Jahren Europaweit rechtlich festgeschrieben wurden, werden Büroimmobilien meist nicht gerecht. Dies ergab eine Untersuchung innerhalb des Offices 2020-Programms, von Jones Lang LaSalle. Auch den veränderten Kundenwünschen für den Aufbau der Büroräume, können die veralteten Häuser nicht mehr entsprechen. So stammen zum Beispiel in Deutschland rund 59 Prozent aller gewerblich genutzten Immobilien aus den Jahren 1950 bis 1960. „Der Aufwand, ältere Gebäude in Schuss zu halten, wird mit steigendem Alter immer größer und kapitalintensiver“, erzählt Bill Page, der Leiter des EMEA Offices Research. Kunden die eine Gewerbeimmobilie mieten wollen diese jedoch in der Regel sofort uneingeschränkt nutzen können und haben kein Interesse an größeren Baumaßnahmen. Trotzdem muss etwas geschehen, denn die Untersuchung ergab, dass kein anderer Immobiliensektor so stark von Wertminderung und Überalterung betroffen ist, wie der Bürobereich. Benoit du Passage, Manager bei Jones Lang LaSalle in Frankreich: „Dies wird sich auf die Bewertung von Immobilien auswirken, insbesondere auf die von aktuell nur durchschnittlicher Qualität, da hier der Kapitalaufwand für vorgeschriebene Sanierungen deutlich umfangreicher sein kann.“ Das sollten vor allem Jungunternehmer beachten und genau beim Vermieter oder Verkäufer erfragen, da sie in der Regel größere Sanierungen ihrer Büroräume nicht im ohnehin schmalen Budget eingeplant haben.

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